«Er ist kein Monster, er ist ein gesunder Sohn des Patriarchats, der Rape Culture. Feminizide sind Staatsmorde, denn der Staat schützt uns nicht.»
Das sind die Worte der Schwester einer Frau, die am vergangenen Samstag in Italien ermordet worden ist. Sie hat sie den Medien gegenüber geäussert, welche sie über die italienischen Grenzen und auch in die Schweiz getragen haben. Was eine starke und schöne Art, den Namen deiner getöteten Schwester hoch zu halten! Wir sind von ganzem Herzen mit dir und deinen Nächsten.
Noch viel zu oft werden die Menschen, die patriarchale Gewalt ausüben, von den Medien und der Gesellschaft als sympathisch, normal, ruhig, höflich beschrieben… oder als «perfekten Sohn», gemäss dem Vater des Täters von letztem Samstag, in dessen Gehirn «etwas explodiert sein muss.»
Solange die patriarchale Gewalt als etwas Krankes, Anormales, Monströses und diese Taten als aussergewöhnliche und isolierte Vorkommnisse dargestellt werden, scheint es, dass wir nichts dagegen tun können und niemand die Verantwortung trägt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Diese Gewalt wird von einem System (dem Patriarchat) und einer Kultur hervorgebracht. Durchbrechen wir dieses System, ändern wir diese Kultur, um diese Gewalt zu stoppen!
Solidarität mit den Angehörigen und Freundinnen von Giulia, Solidarität mit den Angehörigen und Freundinnen aller Opfer von Feminiziden!