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Aktion Feminizid

Unsere Wut an den Wänden

gesehen in den Strassen von Biel

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Feminizid

10. und 11. Feminizid

  1. und 11. Feminizid in der Schweiz im Jahr 2025

Eine Frau und ihre Tochter wurden am 22. März in Emmenbrücke (LU) umgebracht.

Sie sind noch nicht formell identifiziert und wir wissen noch nicht mehr über sie. Dennoch trauern wir schon um sie und drücken ihren Liebsten unser Mitgefühl aus.

Das Jahr 2025 ist eines der tödlichsten für Frauen und als Frauen gesehene Menschen in der Schweiz, seit wir versuchen, Feminizide so systematisch wie möglich aufzuzeichnen. Vielleicht sind uns in der Vergangenheit mehr Feminzide entgangen und die Zunahme erklärt sich daraus. Es ist aber auch möglich, dass der weltweite Trend zum Aufschwung der radikalen Rechten damit zu tun hat.

Feminzide hängen mit dem konservativen, patriarchalen Weltbild zusammen, dass Männer über Frauen bestimmen können. Das kommt darin zum Ausdruck, dass viele Feminzide im Moment einer Trennung vonseiten der Frau stattfinden. Auch nicht akzeptierte weibliche Rollen wie die Arbeit im Sexgewerbe sind besonders gefährlich. Wieder andere Feminizide (bei denen sich Opfer und Täter nicht unbedingt kennen) beruhen schlicht auf Frauenfeindlichkeit.

In allen drei Fällen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Täter zum Akt schreiten, sobald sie sich von aussen bestärkt fühlen. Im heutigen gesellschaftlichen Klima bieten sich weniger Auswege aus dieser schrecklichen Gewalt als je.

Die Täter zu bestrafen oder möglichen Tätern eine Strafe anzudrohen ist keine Lösung. Viele Täter entziehen sich dem, indem sie sich selbst umbringen. Die Logik der Bestrafung wie auch das Justiz- und Gefängnissystem sind zudem zutiefst patriarchalisch geprägt.

Das einzige, was uns schützt, ist ein Umdenken. Wehren wir uns gegen den rechtsradikalen Wandel in unserer Gesellschaft und kämpfen wir weiterhin für eine Gesellschaft, die nicht mehr auf dem Patriarchat beruht.

Unsere Solidarität und unser Leben gegen ihren Hass und ihre Gewalt.

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Aktion Selbstverteidigung Veranstaltung

Kundgebung zu Autodefensa Feminista

In Zürich

9 Frauen wurden dieses Jahr bereits in der Schweiz von Männern ermordet. 9 Feminizide, von denen wir wissen. 

Wieviele tote Frauen, wieviele Feminizide braucht es noch, bis dieses patriarchale System der Unterdrückung und Gewalt erkannt und zerschlagen wird? 

Doch der 8. März hat es einmal mehr gezeigt: Unsere kollektiver, feministischer Widerstand wächst! Wenn wir uns solidarisieren, organisieren und zusammen kämpfen schaffen wir alles. Denn wir können uns nicht auf Staat, Medien und die Bullen verlassen – wir müssen uns selbst verteidigen!
Lasst uns zeigen, dass wir uns gemeinsam gegen Feminizide und ihr patriarchales System organisieren – und zwar solange bis es nicht mehr nötig ist!

Zeichen gegen Feminizide & für die Autodefensa Feminista✊:
Samstag, 12. April 25
17:00
📍Ni una menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz), Zürich
✨Bringen wir unsere kollektive Wut & Widerstand auf die Strasse! 
❤️‍🔥Ab 18:00 gibt es KÜFA im Kasama

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Feminizid Veranstaltung

Heute wurde am Obergericht in Bern der Prozess bezüglich dem Feminizid von Jamila fortgeführt

Wir waren an der Verhandlung anwesend, bei welcher der Ehemann von Jamila XXX verurteilt wurde.
 
 Der Anwalt des Angeklagten bereicherte sich heute jeglichen sexistischen Narrativen, um patriarchale Gewalt zu legitimieren und sogar die Schuld bei der Ermordeten zu suchen – sie sei eine aufbrausende Frau gewesen und habe ihre Kinder manchmal unbeaufsichtigt gelassen. 
 Zudem habe die Tat hinter verschlossenen Türen stattgefunden und somit würde uns nur die Erzählung des Beschuldigten bleiben. Dass die fünf Kinder die Tat miterlebt haben und dass diverse andere Camp-Bewohnerinnen die Gewalt des Mannes bei der Camp Leitung gemeldet haben, bleibt unerwähnt.
 Feminizide sind keine Privatangelegenheit und wir wollen sie von der privaten in die politische Sphäre tragen. Sie sind Resultat eines gewaltvollen, patriarchalen Systems, passieren überall und gehen uns alle etwas an.


 Wir sind wütend, dass Feminizide immer noch als «Meurtre passionnel» benannt werden, wir sind wütend und traurig, dass Jamila keinen Schutz erhalten hat, dass die Asylstrukturen unmenschlich und gewaltvoll sind und die Mitverantwortlichen wie die Unterkunftsleitung der Kollektivunterkunft in Büren an der Aare bzw. das SRK immer noch keine Verantwortung übernehmen.
 Und wir sind auch nachdenklich darüber, wie mit dieser Gewalt umzugehen, denn wir wissen, dass Gefängnisse und bestrafende Institutionen keine Lösung sind und nicht zu weniger Gewalt führen.

Der Artikel über den Prozess vor dem Regionalgericht:

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Feminizid

9. Feminizid im Jahr 2025

Am 12. März 2025 starb eine Frau in Obermumpf (AG). Es ist der 9. Feminizid im Jahr 2025 in der Schweiz.
Sie war 55 Jahre alt, hatte vier erwachsene Kinder, arbeitete als Übersetzerin und hatte soeben die Scheidung von ihrem Ehemann eingereicht. Eine ihrer Töchter schreibt auf Facebook:
Mama, dein Herz schlägt weiter in uns
Du warst unser Zuhause, unser Trost, unser grösstes Glück.
Deine Liebe bleibt – still, unvergänglich, unermesslich.
Auch wenn wir dich nicht mehr sehen, fühlen wir dich jeden Tag.
Du lebst in unseren Herzen, für immer.
Geliebt und unvergessen.

Wir drücken den Angehörigen und Liebsten unser Mitgefühl aus. Unsere Gedanken sind bei ihnen und bei der Gestorbenen.
Sie hatte ein Kontaktverbot erwirkt und in Nachrichten an ihre Nachbar*innen davon gesprochen, Angst vor ihrem Ex-Partner zu haben.
Das Jahr 2025 hat mit 8 Feminiziden in den ersten 8 Wochen begonnen. Die tödliche Serie geht weiter. Es ist an uns, sie zu stoppen. Schauen wir hin, seien wir solidarisch und lassen wir nicht zu, dass das Patriarchat uns noch weitere Schwestern und geschwister nimmt.

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Aktion Internationales Selbstverteidigung

Antifaschismus ist Selbstverteidigung – Free Maja

Am heutigen 8. März möchten wir Maja eine kurze Nachricht schicken, um unsere Unterstützung zu zeigen, da Majas Prozess in Budapest gerade begonnen hat.

Als nicht-binärer:m antifaschistischer:m Aktivisten:in drohen Maja bis zu 24 Jahre Haft, da die Anklage lautet, an einer Konfrontation mit demonstrierenden Nazis teilgenommen zu haben.

Mit dem Aufstieg der extremen Rechten überall drohen uns die Rechte, für die unsere Grossmütter gekämpft haben, weggenommen zu werden. Während Mädchen in Afghanistan nicht mehr zur Schule gehen können, Frauen in Polen nicht mehr legal abtreiben können und die Identität von trans Personen in den USA nicht mehr anerkannt wird, ist der Kampf gegen den Aufstieg des Faschismus eine Frage der Selbstverteidigung für Frauen und Queers.

Als Kollektiv, das gegen patriarchale Gewalt kämpft, ist es für uns wichtig, Menschen zu unterstützen, die kriminalisiert werden, weil sie gegen diejenigen gehandelt haben, die versuchen, uns zu beherrschen und auszubeuten.

Darüber hinaus ist das Gefängnissystem Ausdruck unserer patriarchalen Gesellschaft und umso gewalttätiger gegen die unterdrückten Klassen. Aufgrund der queeren Identität wird Maja seit über 200 Tagen in Einzelhaft gehalten.

Als Feminist:innen, als Menschen, die gegen patriarchale Gewalt kämpfen, sollten wir mobilisieren, um Maja zu unterstützen!

Die nächsten Prozesstermine sind: 04.06, 06.06, 12.06, 18.06, 20.06.


Wir rufen alle Menschen, die es sich leisten können, dazu auf, nach Budapest zu reisen, um dem Prozess beizuwohnen. Denn jeder Platz, der im Gerichtssaal leer bleibt, könnte von Faschist:innen besetzt werden. Lassen wir ihnen keinen Platz!