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Aktion Selbstverteidigung Veranstaltung

Kundgebung zu Autodefensa Feminista

In Zürich

9 Frauen wurden dieses Jahr bereits in der Schweiz von Männern ermordet. 9 Feminizide, von denen wir wissen. 

Wieviele tote Frauen, wieviele Feminizide braucht es noch, bis dieses patriarchale System der Unterdrückung und Gewalt erkannt und zerschlagen wird? 

Doch der 8. März hat es einmal mehr gezeigt: Unsere kollektiver, feministischer Widerstand wächst! Wenn wir uns solidarisieren, organisieren und zusammen kämpfen schaffen wir alles. Denn wir können uns nicht auf Staat, Medien und die Bullen verlassen – wir müssen uns selbst verteidigen!
Lasst uns zeigen, dass wir uns gemeinsam gegen Feminizide und ihr patriarchales System organisieren – und zwar solange bis es nicht mehr nötig ist!

Zeichen gegen Feminizide & für die Autodefensa Feminista✊:
Samstag, 12. April 25
17:00
📍Ni una menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz), Zürich
✨Bringen wir unsere kollektive Wut & Widerstand auf die Strasse! 
❤️‍🔥Ab 18:00 gibt es KÜFA im Kasama

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Aktion Internationales Selbstverteidigung

Antifaschismus ist Selbstverteidigung – Free Maja

Am heutigen 8. März möchten wir Maja eine kurze Nachricht schicken, um unsere Unterstützung zu zeigen, da Majas Prozess in Budapest gerade begonnen hat.

Als nicht-binärer:m antifaschistischer:m Aktivisten:in drohen Maja bis zu 24 Jahre Haft, da die Anklage lautet, an einer Konfrontation mit demonstrierenden Nazis teilgenommen zu haben.

Mit dem Aufstieg der extremen Rechten überall drohen uns die Rechte, für die unsere Grossmütter gekämpft haben, weggenommen zu werden. Während Mädchen in Afghanistan nicht mehr zur Schule gehen können, Frauen in Polen nicht mehr legal abtreiben können und die Identität von trans Personen in den USA nicht mehr anerkannt wird, ist der Kampf gegen den Aufstieg des Faschismus eine Frage der Selbstverteidigung für Frauen und Queers.

Als Kollektiv, das gegen patriarchale Gewalt kämpft, ist es für uns wichtig, Menschen zu unterstützen, die kriminalisiert werden, weil sie gegen diejenigen gehandelt haben, die versuchen, uns zu beherrschen und auszubeuten.

Darüber hinaus ist das Gefängnissystem Ausdruck unserer patriarchalen Gesellschaft und umso gewalttätiger gegen die unterdrückten Klassen. Aufgrund der queeren Identität wird Maja seit über 200 Tagen in Einzelhaft gehalten.

Als Feminist:innen, als Menschen, die gegen patriarchale Gewalt kämpfen, sollten wir mobilisieren, um Maja zu unterstützen!

Die nächsten Prozesstermine sind: 04.06, 06.06, 12.06, 18.06, 20.06.


Wir rufen alle Menschen, die es sich leisten können, dazu auf, nach Budapest zu reisen, um dem Prozess beizuwohnen. Denn jeder Platz, der im Gerichtssaal leer bleibt, könnte von Faschist:innen besetzt werden. Lassen wir ihnen keinen Platz!

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Selbstverteidigung Statement

Freiheit für Maja

Am 21.02. waren wir als Delegation von Offensive gegen Feminizide beim ersten Prozesstag gegen die nonbinäre Antifaschist:in Maja in Budapest. Maja wird vorgeworfen, am “Tag der Ehre” (einer der grössten, jährlichen Neonazi-Märsche) nach Budapest gereist, und zusammen mit anderen Antifaschist:innen Nazis angegriffen zu haben. Insgesamt gibt es bereits über 10 Inhaftierte in diesem Fall. Vor etwa einem Jahr wurde Maja in Deutschland festgenommen und illegal in das queerfeindliche Ungarn ausgeliefert. Obwohl selbst das deutsche Verfassungsgericht festgestellt hat, dass die Haftbedingungen für Maja als nonbinäre Person zuvor abgeklärt und eine Menschenrechtsverletzung vermieden werden soll, wurde Maja illegal in einer nächtlichen Aktion ausgeliefert. Seit 8 Monaten befindet sich Maja in Isolationshaft, darf keinen kontakt zu anderen Gefangenen haben und berichtet über Ungeziefer in der Zelle und verschimmeltes Essen.

Die Staatsanwaltschaft bot Maja einen Deal an, bei einem Geständnis könne man sich auf eine Haftstrafe von 14 Jahren einigen, ansonsten würden Maja bis zu 24 jahre drohen. Maja hat diesen Deal abgelehnt und stattdessen eine starke Prozesserklärung verlesen. In dieser ging Maja auf die eigene, queere Identität ein und zeigt auf, wie der ungarische Staat Maja entmenschlicht und unsichtbar macht. Es hat uns sehr gerührt zu sehen, wie stark Maja ist und wir konnten spüren, wie Majas Worte den ganzen Saal und alle Besucher:innen mit Mut erfüllt haben.

Besonders aufgrund der Repression in diesem Fall gegen antipatriarchale Selbstverteidigung sehen wir es, im Kampf gegen Feminizide, als unsere Pflicht an, diesen Fall zu begleiten und wir wollten deshalb auch unsere Solidarität beim Prozess zeigen. Denn der Angriff auf Neonazis ist nichts anderes als antipatriarchale Selbstverteidigung. Die Bedrohung für Frauen und Queere Menschen durch rechte Politik und Gewalt ist für uns überall auf der Welt spürbar. So oft ist es in der gesellschaftlichen Meinung so, dass Frauenkörper, queere Körper und schwarze Körper kein Recht auf Schutz und vor allem nicht auf Selbstverteidung haben. Aber wir werden dieses Recht verteidigen! Die sogenannten Geschädigten in diesem Fall sind gewalttätige Neonazis und wir wissen, dass wir diese nicht durch bitten und Gespräche bekämpfen können. Wir sind real bedroht von ihrer Gewalt und wir werden uns wehren.

Uns interessiert es nicht, ob Maja diese Taten begannen hat, oder nicht. Sie sind legitim und damit fordern wir ein Ende der isolationshaft für Maja und eine Rücküberführung nach Deutschland. Wir wünschen auch den Freund:innen und der Familie von Maja alles Gute und viel Kraft für diese schwere Zeit! Eure Solidarität im Gerichtssaal zu sehen, war wunderschön!

Ausserdem rufen wir alle dazu auf, Solidarität zu zeigen und auf den Fall aufmerksam zu machen. Schreibt Briefe an Maja und auch an alle anderen Angeklagten in diesem Fall (Dafür könnt ihr einfach eine Email mit dem Text an solibriefe-budapest@systemli.org schreiben). Durch Briefe können wir die Isolation brechen! Und nicht zuletzt wünschen wir alles Gute für dich, Maja! Wir wünschen dir Freiheit und solange du hinter Gittern bist, werden wir deinen Kampf immer mit uns tragen.

Wir sagen: Freiheit für alle Antifas!

Antipatriarchale Selbstverteidigung ist legitim!

Mehr Infos unter: https://www.basc.news/briefe-in-den-knast/

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Selbstverteidigung Veranstaltung

Selbstbehauptungs und Selbstverteidigungskurs in Bern

Offen für Frauen, inter, trans, agender und nonbinäre Menschen

Wir wollen zusammen lernen uns gegen verschiedene Formen von Agressionen zu wehren und gemeinsam Widerstand gegen patriarchale Gewalt zu üben.

Wann: Samstag 19.10.2024, 12-15 Uhr
Wo: Alte Feuerwehr Viktoria in Bern
Mitnehmen: Wer hat einen Schlafsack mit Hülle.

Anmelden unter:

https://framaforms.org/anmeldung-zum-selbstverteidigungskurs-19-oktober-2024-1725445419
Der Kurs hat begrenzte Plätze und die Anmeldung ist verbindlich.

Der Kurs wird im Rahmen der Kampagne Offensiv gegen Feminizide organisiert und von Jeanne Allemann von Wen-Do Bern durchgeführt.

Die Teilnahme ist kostenlos und auf Kollekte. Es sind keine Vorkenntnisse nötig.

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Internationales Selbstverteidigung

Freiheit für Estefano!

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Selbstverteidigung Statement

Selbstverteidigung gegen patriarchale Gewalt ist legitim!

An die Frau in Thonon-les-Bains: Wir glauben, dass du aus Notwehr gegen deinen gewalttätigen Partner gehandelt hast. Wenn dies der Fall ist, hast du unsere volle Unterstützung.

Im März 2023 hat eine Frau in Thonon, in der Nähe von Genf, ihren Partner erstochen. Wenn eine Frau ihren Partner oder Ehemann physisch verletzt, wird oft vorschnell von häuslicher Gewalt ausgegangen, doch in vielen solchen Fällen sieht die Realität anders aus.


Während physische Angriffe von Männern meist angewandt werden, um einen Besitzanspruch zu untermauern, werden sie von Frauen in der überwiegenden Mehrheit als Selbstverteidigung ausgeübt. Beim Weiterlesen erfährt man in der Presse, dass der betreffende Lebensgefährte im Jahr 2022 wegen häuslicher Gewalt verurteilt wurde.

Als Kampagne, die gegen Feminizide kämpft, sagen wir laut und deutlich, dass Selbstverteidigung gegen patriarchale Gewalt legitim ist. An alle Menschen, die sich für das Leben entschieden und einen Weg gefunden haben, sich zu verteidigen: Wir unterstützen euch von ganzem Herzen.

Auf der ganzen Welt werden Tausende von Frauen kriminalisiert, weil sie ihr Leben gerettet haben. In Frankreich wurde Alexandra Richard zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihren Ehemann, der sie gefoltert hatte, getötet hat.

Es ist von grösster Bedeutung, alle Frauen und alle von patriarchaler Gewalt betroffenen Menschen zu unterstützen, die kriminalisiert werden, weil sie in Notwehr gehandelt haben.

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Selbstverteidigung Statement

Bravo aber nein, danke!

Am 15. Januar wurde Christophe Moreau in Porrentruy verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Velosport-Fans kennen ihn unter anderem, weil er im Jahr 2000 bei der Tour de France Vierter wurde. Vor zwei Wochen hat er damit gedroht, seine Ex-Partnerin und seine zwei Töchter zu töten.

2019 hat die jurassische Polizei zahlreiche Hilferufe von Mélanie und ihrem Umfeld ignoriert. Mélanie wurde am 21. Oktober 2019 in Courfaivre von ihrem Ex-Partner umgebracht. In Reaktion darauf wurde der Verein «Association Mel» gegründet, um dafür zu sorgen, dass der Gewalt gegen Frauen und den Femiziden endlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Die schnelle und entschiedene Reaktion der jurassischen Polizei und Justiz hängt vielleicht damit zusammen, dass die Ex-Partnerin von Christophe Moreau eine im Kanton Jura bekannte und einflussreiche Persönlichkeit ist. Das Engagement des Vereines «Association Mel» hat aber zweifellos auch eine wichtige Rolle gespielt.

Wir möchten, dass die gesamte Gesellschaft uns verteidigt und wir dafür weder Polizei noch Justiz brauchen, aber bis es so weit ist, begrüssen wir das Zeichen, das die jurassischen Behörden an alle gewalttätigen Männer sendet.

Polizei und Justiz wurden geschaffen, um eine Gesellschaftsordnung zu verteidigen, in der gewisse Kategorien von Menschen mehr Macht haben als andere. Logischerweise haben die weniger mächtigen Gesellschaftsgruppen weniger Chancen, gehört zu werden, wenn sie sich an die Polizei und die Justiz wenden. Polizei und Justiz sind dazu da, ein System zu verteidigen, dass nur funktioniert, wenn «Frauen» weniger Macht haben und ausgebeutet werden können. Deshalb werden sie unsere Rechte und Sicherheit nie wirklich garantieren können.

Lernen wir, uns selbst zu verteidigen. Seien wir solidarisch untereinander und verurteilen wir jede Gewalthandlung entschieden und öffentlich. Damit wir eines Tages keine anderen Menschen mehr brauchen, um unser Leben und unsere Freiheit zu verteidigen.

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Selbstverteidigung

Feministische Selbstverteidigung