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Abolish!

Gegen Grenzen, Racial Profiling, Polizeigewalt, Patriarchat, Strafjustiz und das diskriminierende System! Für den Aufbau von emanzipatorischen Alternativen und radikale Fürsorge

Im Mai 2025 in der Anstadt in Bern (Sandrainstrasse 39a)

Mehr Informationen und Programm auf abolish.ch

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Association Mel in den Westschweizer Medien

https://www.rts.ch/emissions/infrarouge/2025/article/feminicides-en-suisse-hausse-alarmante-et-appel-a-l-action-en-2025-28854887.html

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Feminizid

14. Feminizid im Jahr 2025 in der Schweiz

Am 10. April wurde eine Frau in Epagny (FR) getötet.

Eine weitere Woche, ein weiterer Feminizid. Wie so oft wissen wir mehr über den Täter, als über die Getötete. Doch sie war mehr als ein weiteres Opfer patriarchaler Gewalt, sie war ein Mensch, sie hatte Hobbies, sie hatte Freuden und Leid. Sie hatte Menschen, die sie liebten und die sie vermissen werden. In Gedanken sind wir bei ihnen und bei unserer getöteten Schwester.

Einmal mehr wurde nicht nur ein Leben ausgelöscht, der Täter hat auch das Haus, in dem der Mord stattfand, angezündet. Ein tragisches Muster wiederholt sich: Sogar der tote Körper soll verschwinden. Feminizide sind mehr als ein Mord, es geht darum, eine Person sogar über ihren Tod hinaus zu kontrollieren.

Wir sind traurig, wir sind wütend. Wir drücken den Menschen, die sie geliebt haben, unser tiefes Beileid aus.

Dennoch wollen wir weder strengere Gesetze, mehr Polizeikontrollen noch härtere Strafen. Denn wir wissen: Das führt nicht zu weniger Gewalt, zu weniger Feminiziden. Das Schweizer Rechtssystem beruht auf der Idee der Strafe und der Vergeltung. Wie im Falle unserer getöteten Schwester von Epagny entziehen sich die Täter diesen oft durch Selbstmord.

Um die schwarze Serie der Feminizide in der Schweiz zu durchbrechen, braucht es ein radikalen Umdenken. Jeder noch so kleine Akt von patriarchaler Gewalt muss vom Umfeld, muss von uns allen angesprochen werden. Den Tätern muss bewusst werden, dass sie noch rechtzeitig etwas ändern können und müssen.

Wir sind alle gefordert und wir alle sind, was es braucht, um eine andere Welt zu schaffen, in der patriarchale Besitzvorstellungen und Gewalt keinen Platz mehr haben. In dieser Welt hat auch die patriarchale Idee der Bestrafung keinen Platz.

Wir sehen uns morgen um 17 Uhr auf dem Ni-Una-Menos-Platz in Zürich für eine Kundgebung gegen Feminizide und für feministische Selbstverteidigung. Und im Mai in Bern für den Themenmonat “Abolish”, um über Alternativen nachzudenken und zu diskutieren.

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Feminizid

13. Feminizid in der Schweiz im Jahr 2025

    Eine Frau wurde am 3. April in Münchwilen (TG) getötet

    Sie war 47 Jahre alt und lebte in einem ruhigen Quartier. Sie arbeitete als Schulbusfahrerin. Sie hatte zwei Kinder. Sie hatte einen Hund, mit dem sie viel am Spazieren war.
    All unsere Gedanken sind bei den Angehörigen, wir schicken ihnen viel Kraft.

    Wenn wir von Feminiziden berichten, werden wir oft gefragt, ob wir uns sicher sind, ob es nicht besser wäre, zu warten, bis es bestätigt ist. Das Problem ist, dass wir uns nie sicher sein können. Weil die Polizei die Informationen nicht weitergibt, weil unsere Regierung ihre Arbeit nicht macht und Feminizide lieber ignoriert, als sie zu dokumentieren.
    Also durchforsten verschiedene feministische Kollektive wie unseres die in den Medien veröffentlichten Informationen, um Informationen über die Frauen zu erhalten, die getötet wurden. Und ohne dies wüssten wir nicht einmal, dass es in diesem Jahr jede Woche einen Feminizid gegeben hat.

    Wir weigern uns, die Augen zu verschliessen und die Feminizide zu verschweigen. Wir werden weiterhin über sie berichten und das patriarchale Herrschaftssystem, das sie ermöglicht, anprangern.

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    Feminizid

    12. Feminizid in der Schweiz im Jahr 2025

    Am 24. März 2025 wurde eine Frau in Worb (BE) umgebracht.

    Das Jahr 2025 zählt 13 Wochen und 12 Feminizide. Einmal mehr trauern wir um eine Schwester, einmal mehr sind wir sprachlos, weil ein weiteres Leben ausgelöscht wurde. Einmal mehr wollen und werden wir aber die Stimme unserer verstorbenen Schwester aus Worb weitertragen und nicht zulassen, dass sie verstummt. Der Chor der Opfer der patriarchalen Gewalt, der Überlebenden, der Zurückgebliebenen und Kämpfenden wird immer grösser und lauter. Auch wenn wir um unsere Schwester trauern und ihren Tod nicht verhindern konnten: Sie und alle anderen Toten geben uns Kraft und machen uns umso entschlossener.

    Das wenige, das wir bisher über die Verstorbene wissen, stammt aus Medienberichten. Sie war 33 Jahre alt, lebte in Worb und hatte syrische Wurzeln. Am Montagmorgen, dem 24. März, wurde sie tot in ihrer Wohnung gefunden. Die Wohnung war zuvor in Brand gesetzt worden. Wir denken fest an sie, an ihre Angehörigen und diejenigen, die sie geliebt haben. Falls ihr sie gekannt habt und mit uns in Kontakt treten möchtet, freuen wir uns. Wir würden gerne mehr über sie wissen, damit auch wir sie in Erinnerung behalten können, als das was sie war: Eine Person mit Träumen, Wünschen, Hobbies, Ängsten, Freuden und Tränen. Nicht nur ein weiteres Opfer des Patriarchats.

    Am Montag berichteten die Medien über den Wohnungsbrand in Worb. Es war die Rede von einer leblosen Person, einer Frau. Jetzt wurde eine Person festgenommen. Dies ist das dritte Mal in diesem Jahr, dass sich ein «Unfall» als Feminizid herausstellt, auch wenn sich die Polizei und die Behörden noch schwer tun mit diesem Begriff. Es ist nicht zuletzt uns (und damit seid ihr alle gemeint, die sich zusammen mit uns für dieses Thema interessieren und gegen patriarchale Gewalt engagieren) zu verdanken, dass diese Feminizide jetzt erkannt werden.

    Auch wenn das Jahr 2025 bisher eines der tödlichsten war: Wir werden nicht ruhen, wir werden nicht schweigen, wir werden das Patriarchat besiegen – solidarisch und im Namen all unserer verstorbenen Geschwister.

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    Aktion Feminizid

    Unsere Wut an den Wänden

    gesehen in den Strassen von Biel

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    Feminizid

    10. und 11. Feminizid

    1. und 11. Feminizid in der Schweiz im Jahr 2025

    Eine Frau und ihre Tochter wurden am 22. März in Emmenbrücke (LU) umgebracht.

    Sie sind noch nicht formell identifiziert und wir wissen noch nicht mehr über sie. Dennoch trauern wir schon um sie und drücken ihren Liebsten unser Mitgefühl aus.

    Das Jahr 2025 ist eines der tödlichsten für Frauen und als Frauen gesehene Menschen in der Schweiz, seit wir versuchen, Feminizide so systematisch wie möglich aufzuzeichnen. Vielleicht sind uns in der Vergangenheit mehr Feminzide entgangen und die Zunahme erklärt sich daraus. Es ist aber auch möglich, dass der weltweite Trend zum Aufschwung der radikalen Rechten damit zu tun hat.

    Feminzide hängen mit dem konservativen, patriarchalen Weltbild zusammen, dass Männer über Frauen bestimmen können. Das kommt darin zum Ausdruck, dass viele Feminzide im Moment einer Trennung vonseiten der Frau stattfinden. Auch nicht akzeptierte weibliche Rollen wie die Arbeit im Sexgewerbe sind besonders gefährlich. Wieder andere Feminizide (bei denen sich Opfer und Täter nicht unbedingt kennen) beruhen schlicht auf Frauenfeindlichkeit.

    In allen drei Fällen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Täter zum Akt schreiten, sobald sie sich von aussen bestärkt fühlen. Im heutigen gesellschaftlichen Klima bieten sich weniger Auswege aus dieser schrecklichen Gewalt als je.

    Die Täter zu bestrafen oder möglichen Tätern eine Strafe anzudrohen ist keine Lösung. Viele Täter entziehen sich dem, indem sie sich selbst umbringen. Die Logik der Bestrafung wie auch das Justiz- und Gefängnissystem sind zudem zutiefst patriarchalisch geprägt.

    Das einzige, was uns schützt, ist ein Umdenken. Wehren wir uns gegen den rechtsradikalen Wandel in unserer Gesellschaft und kämpfen wir weiterhin für eine Gesellschaft, die nicht mehr auf dem Patriarchat beruht.

    Unsere Solidarität und unser Leben gegen ihren Hass und ihre Gewalt.

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    Aktion Selbstverteidigung Veranstaltung

    Kundgebung zu Autodefensa Feminista

    In Zürich

    9 Frauen wurden dieses Jahr bereits in der Schweiz von Männern ermordet. 9 Feminizide, von denen wir wissen. 

    Wieviele tote Frauen, wieviele Feminizide braucht es noch, bis dieses patriarchale System der Unterdrückung und Gewalt erkannt und zerschlagen wird? 

    Doch der 8. März hat es einmal mehr gezeigt: Unsere kollektiver, feministischer Widerstand wächst! Wenn wir uns solidarisieren, organisieren und zusammen kämpfen schaffen wir alles. Denn wir können uns nicht auf Staat, Medien und die Bullen verlassen – wir müssen uns selbst verteidigen!
    Lasst uns zeigen, dass wir uns gemeinsam gegen Feminizide und ihr patriarchales System organisieren – und zwar solange bis es nicht mehr nötig ist!

    Zeichen gegen Feminizide & für die Autodefensa Feminista✊:
    Samstag, 12. April 25
    17:00
    📍Ni una menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz), Zürich
    ✨Bringen wir unsere kollektive Wut & Widerstand auf die Strasse! 
    ❤️‍🔥Ab 18:00 gibt es KÜFA im Kasama

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    Feminizid Veranstaltung

    Heute wurde am Obergericht in Bern der Prozess bezüglich dem Feminizid von Jamila fortgeführt

    Wir waren an der Verhandlung anwesend, bei welcher der Ehemann von Jamila XXX verurteilt wurde.
     
     Der Anwalt des Angeklagten bereicherte sich heute jeglichen sexistischen Narrativen, um patriarchale Gewalt zu legitimieren und sogar die Schuld bei der Ermordeten zu suchen – sie sei eine aufbrausende Frau gewesen und habe ihre Kinder manchmal unbeaufsichtigt gelassen. 
     Zudem habe die Tat hinter verschlossenen Türen stattgefunden und somit würde uns nur die Erzählung des Beschuldigten bleiben. Dass die fünf Kinder die Tat miterlebt haben und dass diverse andere Camp-Bewohnerinnen die Gewalt des Mannes bei der Camp Leitung gemeldet haben, bleibt unerwähnt.
     Feminizide sind keine Privatangelegenheit und wir wollen sie von der privaten in die politische Sphäre tragen. Sie sind Resultat eines gewaltvollen, patriarchalen Systems, passieren überall und gehen uns alle etwas an.


     Wir sind wütend, dass Feminizide immer noch als «Meurtre passionnel» benannt werden, wir sind wütend und traurig, dass Jamila keinen Schutz erhalten hat, dass die Asylstrukturen unmenschlich und gewaltvoll sind und die Mitverantwortlichen wie die Unterkunftsleitung der Kollektivunterkunft in Büren an der Aare bzw. das SRK immer noch keine Verantwortung übernehmen.
     Und wir sind auch nachdenklich darüber, wie mit dieser Gewalt umzugehen, denn wir wissen, dass Gefängnisse und bestrafende Institutionen keine Lösung sind und nicht zu weniger Gewalt führen.

    Der Artikel über den Prozess vor dem Regionalgericht:

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    Feminizid

    9. Feminizid im Jahr 2025

    Am 12. März 2025 starb eine Frau in Obermumpf (AG). Es ist der 9. Feminizid im Jahr 2025 in der Schweiz.
    Sie war 55 Jahre alt, hatte vier erwachsene Kinder, arbeitete als Übersetzerin und hatte soeben die Scheidung von ihrem Ehemann eingereicht. Eine ihrer Töchter schreibt auf Facebook:
    Mama, dein Herz schlägt weiter in uns
    Du warst unser Zuhause, unser Trost, unser grösstes Glück.
    Deine Liebe bleibt – still, unvergänglich, unermesslich.
    Auch wenn wir dich nicht mehr sehen, fühlen wir dich jeden Tag.
    Du lebst in unseren Herzen, für immer.
    Geliebt und unvergessen.

    Wir drücken den Angehörigen und Liebsten unser Mitgefühl aus. Unsere Gedanken sind bei ihnen und bei der Gestorbenen.
    Sie hatte ein Kontaktverbot erwirkt und in Nachrichten an ihre Nachbar*innen davon gesprochen, Angst vor ihrem Ex-Partner zu haben.
    Das Jahr 2025 hat mit 8 Feminiziden in den ersten 8 Wochen begonnen. Die tödliche Serie geht weiter. Es ist an uns, sie zu stoppen. Schauen wir hin, seien wir solidarisch und lassen wir nicht zu, dass das Patriarchat uns noch weitere Schwestern und geschwister nimmt.