
Ihr Mut und ihre Entschlossenheit, für die Rechte der Frauen zu kämpfen, werden nicht vergessen werden!
Qamar, Aisha und Iman wurden am 10. Dezember in Menbij von Dschihadisten, die im Auftrag der Türkei operierten, ermordet.
Zenobia schreibt „Sie waren Genossinnen, die ein lebendiges Beispiel für Opferbereitschaft, Entschlossenheit und Mut im Kampf für die Würde und Freiheit der Frauen und der gesamten Gesellschaft gaben.“ Zenobia ist die wichtigste Organisation, die sich für die Rechte der Frauen in den mehrheitlich arabischen Gebieten im Norden und Osten Syriens einsetzt.
Während die von Hayat Tahrir al-Scham (HTS) angeführte Offensive zum Sturz des Assad-Regimes geführt hat, nutzt die Türkei das Chaos aus, um Rojava über ihre Stellvertreterin, die Syrische Nationale Armee (SNA), anzugreifen. Seit Ende November wurden mehr als 100.000 Menschen gezwungen, aus der Region Shehba zu fliehen, wo die meisten von ihnen bereits nach der Besetzung von Afrin durch pro-türkische Kräfte Zuflucht gesucht hatten. Erdogan macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen, die gesamte Region zu besetzen. Damit ist das gesamte revolutionäre Projekt von Rojava bedroht. Kobane, die Stadt, die weltweit für ihren erbitterten Kampf gegen Daech bekannt ist, wird nun direkt ins Visier genommen.

Die Revolution in Rojava ist ein zeitgenössisches Beispiel, das die Hoffnung wieder aufleben lässt, dass das Patriarchat, selbst in seinen gewalttätigsten und barbarischsten Ausprägungen, bekämpft werden kann. Sie ist ein Beispiel für die immense Kraft, die in der Organisation von Frauen liegt.
Zenobia verkörpert diese Stärke und Entschlossenheit. Als sie den Tod ihrer drei Aktivistinnen bekannt gab, schrieb sie: „Das Martyrium unserer Kameradinnen ist ein klarer Beweis für die Grausamkeit der türkischen Aggression, aber trotzdem sind wir entschlossener denn je, unsere Anstrengungen zu verdoppeln und unseren Kampf gegen diese Aggression zu verstärken. Wir werden in die Fussstapfen unserer gefallenen Kameradinnen treten und unseren Kampf fortsetzen, bis wir unsere Ziele erreicht haben. Wir werden ihre Opfer nicht vergessen und hart arbeiten, um ihre Hoffnungen und Ziele zu erfüllen. Wir werden weiterhin die Fahne des Widerstands hochhalten und der ganzen Welt beweisen, dass wir nicht in die Knie gehen und uns nicht besiegen lassen werden. Unsere tapferen Genossinnen haben Samen der Hoffnung in unsere Herzen gepflanzt und wir werden sie pflegen, bis sie wachsen und Früchte tragen. Das Blut der Märtyrerinnen wird nicht umsonst sein und wir werden unseren Widerstand fortsetzen, bis unser Land befreit ist und Gerechtigkeit herrscht“. Für Qamar, für Aisha und für Iman werden wir weiterhin gegen das patriarchalische System und seine Kriege kämpfen, gegen die imperialistischen Kräfte, die Mesopotamien in Brand setzen und auslöschen. Wir rufen alle Feministinnen auf, sich den Mobilisierungen anzuschliessen, die insbesondere von der kurdischen Gemeinschaft in der Schweiz organisiert werden, um die Errungenschaften der Revolution in Rojava zu verteidigen.