
Bern, 12. Juli 2022
Das Patriarchat tötet erneut. Am 9. Juli wurde ein 86-jährige Frau in ihrem Zuhause Hochwald SO mutmasslich von ihrem Ehemann ermordet. Es ist bereits der 9. Feminizid dieses Jahr.
Wir sind mit unseren Gedanken bei den Angehörigen und wünschen allen viel Kraft!
Wieder einmal erhält die systematische Ermordung von FLINT-Personen keine öffentliche Beachtung abgesehen von einer kleinen, informationslosen Notiz in einem Billigblatt. Diese Entnennung von patriarchaler Gewalt ist Teil ebendieser Gewalt. Sorgen wir dafür, dass geschlechtsspezifische Gewalt benannt wird, dass sie sichtbar gemacht wird, so dass wir sie bekämpfen können. Dabei helfen uns weder Polizei, Staatsanwaltschaft oder die Gerichte – sie sind Teil der patriarchalen, repressiven und rassistischen Gewalt von der FLINT-Personen betroffen sind. Ein besseres, herrschaftsfreies Leben für alle können wir uns nur selbst erkämpfen, in dem wir uns selbstbestimmt organisieren und solidarische Strukturen und Beziehungen aufbauen.
An unsere Schwester aus Hochwald, Eli, Ladina und alle anderen vom Patriarchat getöteten Geschwister: Wir vergessen euch auf diesem Weg in eine bessere Welt nicht. Wir tragen eure Geschichten in unseren Herzen und Kämpfen weiter.