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Feminizid

Im Gedenken an den ersten Feminizid im 2023

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Feminizid

Feminizid in Renens

28. August, Biel

Eine 31-jährige Frau wurde am 25. Juli in Renens (VD) von einem Mann, der anscheinend ihr Partner war, ermordet.
Wir wünschen ihren Angehörigen viel Kraft und Mut. Wir stehen an eurer Seite.
Feminizide sind keine Bagatellen! In der Schweiz wird durchschnittlich alle zwei Wochen ein Feminizid verübt. Es handelt sich um einen regelrechten Krieg gegen alle Personen, die als Frauen oder feminin identifiziert werden. Die meisten dieser Gewalttaten werden von Personen begangen, die wir kennen, weit entfernt vom Klischee des unbekannten Angreifers.
Wir weigern uns, diese Gewalt zu einem Schicksal zu machen. Gemeinsam sind wir stark und können kämpfen.
Gemeinsam gegen patriarchale Gewalt, zusammen für die feministische Selbstverteidigung!

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Feminizid

Feminizid in Hochwald (SO)

Bern, 12. Juli 2022

Das Patriarchat tötet erneut. Am 9. Juli wurde ein 86-jährige Frau in ihrem Zuhause Hochwald SO mutmasslich von ihrem Ehemann ermordet. Es ist bereits der 9. Feminizid dieses Jahr.

Wir sind mit unseren Gedanken bei den Angehörigen und wünschen allen viel Kraft!
Wieder einmal erhält die systematische Ermordung von FLINT-Personen keine öffentliche Beachtung abgesehen von einer kleinen, informationslosen Notiz in einem Billigblatt. Diese Entnennung von patriarchaler Gewalt ist Teil ebendieser Gewalt. Sorgen wir dafür, dass geschlechtsspezifische Gewalt benannt wird, dass sie sichtbar gemacht wird, so dass wir sie bekämpfen können. Dabei helfen uns weder Polizei, Staatsanwaltschaft oder die Gerichte – sie sind Teil der patriarchalen, repressiven und rassistischen Gewalt von der FLINT-Personen betroffen sind. Ein besseres, herrschaftsfreies Leben für alle können wir uns nur selbst erkämpfen, in dem wir uns selbstbestimmt organisieren und solidarische Strukturen und Beziehungen aufbauen.
An unsere Schwester aus Hochwald, Eli, Ladina und alle anderen vom Patriarchat getöteten Geschwister: Wir vergessen euch auf diesem Weg in eine bessere Welt nicht. Wir tragen eure Geschichten in unseren Herzen und Kämpfen weiter.

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Feminizid Statement

Jamilia – Feminizid in Büren a.d. Aare

Büren a.d. Aare, 24.04.2022

Unsere Schwester Jamilia wurde in der Nacht vom 23. auf den 24. April von ihrem Ehemann getötet. Es handelt sich um den siebten Feminizid in der Schweiz in diesem Jahr. Sieben Leben, die durch die gleiche patriarchale Gewalt zerstört wurden.


Jamilia war vor dem Krieg in Afghanistan geflohen und hatte mit ihren fünf Kindern in der Schweiz Zuflucht gesucht. Die Menschen, die sie kannten, beschrieben sie als sympathische und zurückhaltende Person. Sie war dabei, auf den Feldwegen um Büren an der Aare Fahrradfahren zu lernen. Dort lebte sie mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern auf kleinstem Raum in einem Lager für geflüchtete Menschen.
Vor einigen Wochen hatte sie mit der Leitung des Lagers darüber gesprochen, dass ihr Mann gewalttätig gegen sie und ihre Kinder vorging.
Wir denken an ihre Angehörigen, ihre Familie in Afghanistan und die Menschen, die mit ihr in diesem Lager den Alltag geteilt haben. Wir sind mit unserem Herzen bei ihnen und teilen ihre Traurigkeit.
Wir sind traurig, aber auch wütend. Wütend auf den Schweizer Staat, in dem seit Anfang des Jahres sieben Feminizide begangen wurden, ohne dass die Öffentlichkeit davon Notiz nahm. Wir sind wütend auf einen Staat, der sich weigert, seine Verantwortung anzuerkennen, anzuerkennen, dass Feminizide keine Privatangelegenheit sind, sondern Ausdruck der Krankheit des patriarchalen Systems, in dem wir leben. Wir sind wütend auf das sogenannte Asylsystem, das Menschen nicht aufnimmt, sondern sie abweist oder unter unmenschlichen Bedingungen einsperrt.


Gemeinsam werden wir unsere Wut in Widerstand verwandeln!
Ni una menos

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Aktion Feminizid

Protest- und Gedenkkundgebung in Erinnerung an Eli

Lausanne, 19.03.22

Nachricht von der Tochter von Eli, die am 19. März 2021 im Kanton Waadt von einem Polizist, ihrem Lebensgefährten, getötet wurde.
«Sie war unsere Mutter, Evangelista Mañon Moreno oder Eli. Von klein auf kämpfte sie für ihre Familie und ihre Kinder und half allen Menschen, die sie erreichen konnte.
Sie lächelte immer und liebte das Leben, ihre Familie liebte sie über alles. Sie brachte mir das Tanzen, Kochen und viele andere Dinge bei, die nur eine Mutter tun kann.


Sie wollte nur eines: das Glück ihrer Kinder, Frieden und Ruhe für ihre Familie. Nichts ist mehr möglich, denn er hat sie mir weggenommen, meinen Engel und mein Licht in der Dunkelheit, und vier Waisenkinder mit gebrochenem Herzen und einem Kopf voller Ungewissheit zurückgelassen.
Am 25. April ist ihr Geburtstag. Ein Geburtstag, den wir nicht mehr feiern werden.

Er, ein skrupelloser Mörder, der als Polizist die Menschen und ihre Rechte verteidigen sollte, hat sie gefoltert und getötet, mein Leben zerstört und mich völlig am Boden zerstört zurückgelassen.
Ich suche Hilfe, damit der Mord an meiner Mutter nicht einer von vielen ist, damit keine Frau mehr von Männern, die glauben, über unser Leben zu bestimmen, auf abscheuliche Weise ermordet wird.

Nachricht von Keysha, einer Freundin von Eli
Meine liebe Freundin Eli, du warst eine unterhaltsame, sexy Freundin voller guten Gefühlen, ein glücklicher Mensch, der im Leben vorankommen und weiterkommen wollte, eine typische Frau aus der Bevölkerung, die in fremde Gewässer reiste, um ein besseres Leben zu haben und es ihren Kindern bieten zu können, eine Frau ohne Hunger, eine stille Frau, die wenig stritt und selten anderen widersprach, und eine Frau mit einem sehr schönen Licht. Möge Gott dir die ewige Ruhe schenken, die du verdienst, meine arbeitende Freundin, die in der Reinigungsbranche beschäftigt war. Ruhe in Frieden, meine liebe Eli.
Aus dem Spanischen übersetzt.

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Feminizid Statement

Feminizid in Rapperswil-Jona (SG)

Bern, 14.03.22

Letzte Nacht (12. März) ist in Rapperswil Jona (SG) eine 32 jährige Frau von ihrem Mann getötet worden. Es ist bereits der dritte Feminizid im Jahr 2022!

Traurig und wütend nehmen wir von dieser Nachricht Kenntnis und wünschen allen Angehörigen viel Kraft! Unsere Gedanken ruhen bei unserer ermordeten Schwester.

Wir sind wütend auf das patriarchale System, das diese Gewalt hervorbringt und ermöglicht! Wir sind aber auch wütend auf die Berichtserstattung, die wieder einmal von «Tötungsdelikt» spricht anstatt die machistische Gewalt als solche zu benennen und wir sind wütend über die rassistische Praxis der Nennung von Nationalitäten der Tatpersonen in den Medien. Patriarchale Gewalt hat keinen Zusammenhang mit der Nationalität der Täter, sondern mit einem System, dass systematisch feminisierte Personen abwertet, ausbeutet und Gewalt aussetzt!

Dieser Mord ist keine Privatangelegenheit, er betrifft uns alle! Lasst uns zusammenstehen und uns gegen diese Gewalt zusammenschliessen. Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle! Zusammen in die Offensive gegen Feminizide!

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Aktion Feminizid Statement

Feminizid in Ziefen (BL)

Ziefen, 28. Februar 2022

Sie lebte in dem kleinen Dorf Ziefen im Kanton Basel. Sie war 60 Jahre alt und hatte mehrere Kinder. Sie war eine begeisterte Hundetrainerin. Heute trauern ihre Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn sowie ihre Familie um sie. Sie wurde von einem 30-jährigen Mann, einem Familienmitglied, mit einem Pistolenschuss getötet. Sie ist die zweite Person, die in diesem Jahr in der Schweiz durch patriarchaler Gewalt ermordet wurde. Wir sind traurig und wütend. Wir senden unsere aufrichtigen Gedanken an ihre Angehörigen. Wir richten unsere Wut gegen das System, das die Existenz von patriarchaler Gewalt ermöglicht.Gestern Abend sind wir nach Ziefen gefahren, um ein Transparent und Kerzen niederzulegen, um ein Andenken zu hinterlassen, einen Gedanken an unsere ermordete Schwester. Um ihr zu versprechen, dass wir für ein Leben frei von patriarchaler Gewalt kämpfen werden.

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Féminicide Feminizid

Féminicide à Ziefen (BL)

Ziefen, 28.02.22

Elle habitait dans le petit village de Ziefen dans le canton de Bâle. Elle avait 60 ans et plusieurs enfants. Elle était une éducatrice canine passionnée. Aujourd’hui ses ami-es, voisin-es et sa famille la pleurent. Elle a été tuée d’un coup de pistolet par un homme de 30 ans, un membre de sa famille. Elle est la deuxième personne assassinée en Suisse cette année par la violence machiste. Nous sommes tristes et en colère. Nous envoyons nos pensées sincères à ses proches. Nous dirigeons notre rage contre ce système qui permet a la violence machiste d’exister.Hier soir nous sommes allées à Ziefen pour déposer une banderole et des bougies, pour laisser un souvenir, une pensée pour notre soeur assassinée. Pour lui promettre qu’on luttera pour une vie libérée de la violence machiste.

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Feminizid

Tentative de féminicide à Wittigkofen (BE)

Berne, 21. décembre 2021

Le vendredi 17 décembre, un homme de 36 ans a gravement blessé une femme à Wittigkofen BE.Sûr la place Ni una menos (anciennement Bubenbergplatz) à Berne, nous avons attiré l’attention sur la violence structurelle patriarcale dont sont victimes les femmes, les personnes inter, non binaires et trans dans le monde entier, avec une banderole de solidarité. Car la violence patriarcale est structurelle. Une attaque contre une* personne est une attaque contre nous toutes !

La tentative de féminicide de Wittigkofen s’ajoute à une triste liste de féminicides et de tentatives de féminicides. Rien qu’en Suisse, une personne FLINTA est assassinée toutes les deux semaines. Chaque semaine, une personne FLINTA survit à une tentative de féminicide. La violence exercée par des hommes sur des femmes, des personnes féminisées, inter, non-binaires et trans (FLINTA) est rejetée par l’opinion publique et les médias comme des cas isolés, des affaires privées, des drames familiaux et amoureux ou, comme dans ce cas, comme un simple « homicide ». La violence est ainsi individualisée, privatisée et rendue invisible. Mais : les féminicides ne sont pas des cas isolés, ce ne sont pas des affaires privées ni des homicides accidentels, mais l’expression de la violence patriarcale structurelle sur laquelle repose notre système capitaliste. Ils sont l’expression de la masculinité toxique ainsi que des revendications de possession, de contrôle et de pouvoir des hommes sur les personnes FLINTA.Une agression contre une* personne est une agression contre nous toutes !

Pour faire face à cette violence, nous ne devons pas rester seuls. Nous voulons nous unir pour nous protéger et nous soutenir mutuellement. Nous sommes côte à côte avec nos sœurs* qui sont attaqués et qui se défendent de différentes manières. Nous voyons la force et la vigueur avec lesquelles les personnes FLINTA doivent quotidiennement s’opposer à la domination masculine et se défendre. La violence touche des individus, mais nous devons tous y répondre. Nous envoyons des salutations solidaires et chaleureuses à la personne qui a été agressée à Wittigkofen. Nous pensons à toi et te souhaitons beaucoup de force. Nous te soutenons volontiers dans la recherche d’une défense juridique ou d’autres services. Ou bien nous t’accompagnons à d’éventuels entretiens avec la police ou à des audiences au tribunal, ou encore nous prenons un thé avec toi et nous t’écoutons. Pour ne citer que quelques-unes des possibilités de notre soutien. Tu peux nous atteindre par Instagram, Facebook ou par e-mail (niunamenos@immerda.ch).

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Aktion Feminizid

Feminizid in Vandoevres – 21. Oktober 2021

Vandoevres, 24. Oktober 2021

4 Feminizide und ein versuchter Feminizide in 10 Tagen in der Schweiz Sie war 58 Jahre alt, ihr Name ist nicht bekannt. Sie lebte in Genf im Stadtteil Vandoevres. Sie starb am Donnerstagmorgen, getötet von ihrem Ehemann. Wir sind gekommen, um Blumen und eine Nachricht am Tatort zu hinterlassen. Wir werden dich als unsere Schwester in Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind bei deiner Familie. Unsere Wut richtet sich gegen die Institutionen, die Macho-Gewalt zulassen. Dies ist der vierte Feminizide in der Schweiz innerhalb von 10 Tagen, der 25. in diesem Jahr. Wir halten es nicht mehr aus, wir wollen einfach nur am Leben bleiben! Wir sind auf den Beinen und werden gemeinsam gegen das Patriarchat kämpfen, so lange wie es auch dauert. Wir sind der Schrei derer, die nicht mehr sprechen können.