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Offener Brief bezüglich der Verantwortung der Institutionen am Feminizid von Jamilia

An das Schweizerische Rote Kreuz, Migrationsdienst Bern und Kantonspolizei Bern

Schweiz, 15. Juli 2022, Komitee «Gerechtigkeit für Jamilia – Gerechtigkeit für Alle»

In der Nacht vom 23. auf den 24. April 2022 wurde Jamilia, eine Frau geflüchetet aus Afghanistan, Mutter von fünf Kinder, in der Asylunterkunft in Büren an der Aare, Kanton Bern, von ihrem Ehemann erstochen. Mehrere Bewohnende der Unterkunft kamen der Frau und den Kindern zu Hilfe, sie konnten die Kinder aus dem kleinen Schlafzimmer, in dem die ganze Familie schlafen musste, retten. Für Jamilia kam leider jede Hilfe zu spät, obwohl die Bewohnenden umgehend den Notruf riefen. Die Asylunterkunft in Büren an der Aare wird vom SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz) geleitet.

An das SRK und den Migrationsdienst Bern

Die Gewalttätigkeit des Mannes war bereits bekannt. Jamilia hat sich diesbezüglich bereits bei der Unterkunftsleitung gemeldet. Obwohl die Unterkunfts-Verantwortlichen wussten, dass der Mann gegen Jamilia und gegen die Kinder Gewalt anwendet, haben sie nichts unternommen. Es wurden keine Massnahmen getroffen um die Frau und die Kinder zu schützen. Die ganze Familie musste sich ein Zimmer teilen. Jamilia wurde nicht ernst genommen und ihr Leben wurde nicht geschützt. Die Bewohnenden ergriffen in der Nacht des Mordes die Initiative und griffen ein. Doch seit dieser Nacht wurden sie nicht mehr über die Situation informiert, weder wo der Mann ist, was mit den Kinder, die sie gerettet haben, passiert ist noch sonst was zur aktuellen Situation.

Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Es fehlt an Schulungen zum Umgang mit patriarchaler Gewalt der Angestellten und der Verantwortlichen in den Asylunterkünften. Es gibt keine Meldestellen für Betroffene von sexistischem und patriarchalem Verhalten der Angestellten. Es gibt keine frauenspezifische Schutz- und Unterstützungangebote in den Asylcamps. Es werden kaum Informationen zu externen Beratungsstellen und Unterstützungsangeboten bereit gestellt.

Wir fragen:

  • Welche Schritte wurden unternommen, sobald bekannt war, dass der Mann gewalttätig ist?
  • Was für Prozesse gibt es für Fälle von patriarchaler Gewalt in einer Asylunterkunft?
  • Inwiefern werden die Angestellten für solche Situationen geschult?
  • Wieso musste die ganze Familie weiterhin in einem Zimmer unterkommen? Wieso wurde die Frau und die Kinder nicht geschützt?
  • Welche Massnahmen werden ergriffen, damit dies der letzte Feminizid in einer Asylunterkunft ist?
  • Wieso wurden die Bewohnenden nicht weiter informiert?

Wir fordern:

  • Sofortige Bereitstellung von Informationen zu externen Unterstützungsangeboten und Anlaufstellen bei patriarchaler Gewalt. In allen Asylunterkünften und in verschiedenen Sprachen.
  • systematische und regelmässige Informationsarbeit durch Fachstellen wie z.B Lantana, FIZ oder Brava
  • Erarbeitung eines Leitfadens und Prozessen für Fälle von patriarchaler Gewalt und Feminiziden
  • aktive Information zum Thema patriarchale Gewalt in den Asylzentren (mindestens Plakate in verschiedenen Sprachen und Kontakte zu Fachstellen, Erarbeitung der Plakate in Absprache mit einer Fachstelle)
  • externe Meldestelle für Beschwerden gegen die Asylleitung und die Angestellten
  • Zugang der Zivilgesellschaft zu den Lagern, zum Beipiel durch die Gruppe ‹Stop Isolation›
  • diese Punkte sollen Bedingungen werden in allen Mandaten zur Arbeit mit Geflüchteten (ORS, Rotes Kreuz etc.)

An die Kantonspolizei Bern

Die Bewohnenden riefen umgehend der Notrufnummer, trotzdem dauerte es mind. 20 Minuten, bis die Polizei eintraf und fast 45 Miunten bis die Ambulanz kam. Als die Polizei ankam wurden erste Hilfe Massnahmen angewedet, der Tod von Jamilia konnte aber nicht mehr verhindert werden. Die Polizei verhielt sich unsensibel, sie führten den Mann vor den Augen der Kinder ab, die dann durch Bewohnende betreut wurden. Der Mann wurde ohne Handschellen abgeführt und konnte dabei seine hässliche Tat noch mit Beschimpfungen gegen Jamilia erklären. Die Polizei machte den Anschein, dass sie Verständnis mit ihm haben.

Noch am selben Morgen wurden die Menschen, die in das Zimmer von Jamilia gingen, auf dem Polizeiposten verhört und Teils DNA-Proben abgenommen, dabei kümmerte sich die Polizei nicht um Übersetzungen, im Gegenteil, sie verhielten sich respektlos und rassistisch gegen die Bewohnende aufgrund der fehlenden Deutschkenntnisse. Später konnte eine Person von ‹Stop Isolation›, die zum Camp fuhr um die Bewohnenden zu unterstützen eine Übersetzung für einen Teil der Bewohnenden gewährleisten.

Das Verhalten der Polizei und die Verspätung, die sie hatten, ist strukturell. Immer wieder werden Menschen in den Asylzentren nicht ernst genommen, rassistische Kontrollen, Opferumkehr und unrespektvoller Umgang stehen an der Tagesordnung.

Wir fragen:

  • Wieso hatten die Polizei und die Ambulanz so lange um an diesen Notfall zu fahren?
  • Wieso kümmert sich die Polizei nicht um Übersetzungen, speziell in einer solch traumatischen, extremen Situation?
  • Wieso wurden die Bewohnenden, die die Kinder retteten und die einzigen waren, die in der Situation handelten, massiv respektlos behandelt?
  • Wieso dauerte die Opfermeldung durch die Polizei bei der Opferhilfe mehrere Tage, wenn nicht Wochen, wodurch eine kompetente Betreuung und Begleitung der Kinder massiv erschwert wurde?
  • Was wird gegen rassistisches und sexistisches Verhalten in der Polizei unternommen?
  • Was wird dagegen unternommen, dass Notfälle von Bewohnenden in Asylunterkünften nicht ernst genommen werden?

Die Asylpolitik ist grundlegend menschenverachtend und rassistisch und setzt Menschen, im speziellen Frauen, trans und queere Menschen, gewaltvollen Situationen aus. Es schützt Menschen mit Gewalterfahrungen nicht, geschlechterspezifische Fluchtgründe werden kaum anerkannt. Es gibt massive strukturelle Probleme im Asylsystem und es wird auf den Schultern der geflüchteten, migrierten Menschen gespart und profitiert. Diese Politik muss enden. Es braucht grundlegende Veränderungen und ein Umdenken. Die Forderungen in diesem Text sind nur ein kleiner Schritt, dieser ist jedoch dringend notwendig und sofort umzusetzten um weiteren Feminiziden und Gewalterfahrungen möglichst vorzubeugen.

Dieser Brief wird unterzeichnet durch:

  • Arin Mirkan Frauen Komission – Biel
  • Berjîn Zenda Frauenrat Bern
  • Brava
  • Cabbak
  • Collectif femmes* Valais
  • cfd – die feministische Friedensorganisation
  • Droit de rester Neuchâtel
  • Fédération Libertaire des Montagnes
  • Feministisches Kollektiv Thun-Berner Oberland
  • feministischer Streik Bern
  • feministischer Streik Schaffhausen
  • feministischer Streik Zürich
  • Frauen*raum Reitschule Bern
  • Grève féministe Biel-Bienne
  • Grève féministe Yverdon
  • Kleinstadt Freund*innen Solothurn
  • Lastesis Interventionsgruppe Bern
  • L’AMAR
  • Marche Mondiale des Femmes – Suisse
  • Migrantifa Basel
  • Migrant Solidarity Network
  • Mosaïk Bienne
  • Ni Una Menos Basel
  • Ni Una Menos Luzern
  • Ni Una Menos Zürich
  • Offensiv gegen Feminizide – Offensive contre les féminicides
  • Rosara – Frauenzentrum
  • Stop Isolation
  • YJK-S Union der kurdischen Frauen Schweiz
  • Zora Schweiz
  • 16 jours contre la violence faite aux femmes* – Biel/Bienne

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Statement

Versuchter Feminizid in Wittigkofen (BE)

Bern, 21. Dezember 2021

Am Freitag 17. Dezember verletzt ein 36-jähriger Mann in Wittigkofen BE eine Frau schwer.


Beim Ni una menos – Platz (ehemals Bubenbergplatz) in Bern machten wir mit einem Solidaritäts-Transparent auf die strukturelle Gewalt aufmerksam, die Frauen, inter, nonbinären und trans Personen auf der ganzen Welt angetan wird. Denn patriarchale Gewalt hat Struktur. Ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf uns alle!

Der versuchte Feminizid in Wittigkofen reiht sich in eine traurige Liste von Feminiziden und versuchten Feminiziden ein. In der Schweiz allein wird jede zweite Woche eine FLINTA-Person ermordet. Jede Woche überlebt eine FLINTA-Person einen versuchten Feminizid. Die Gewalt an Frauen, feminisierten, inter, nonbinären und trans Personen (FLINTA) durch Männer werden in der Öffentlichkeit und den Medien als Einzelfälle, als Privatangelegenheit, als Familien- und Liebesdramen oder wie in diesem Fall als simples «Tötungsdelikt» abgetan. Damit wird die Gewalt individualisiert, privatisiert und unsichtbar gemacht. Aber: Feminizide sind keine Einzelfälle, sie sind keine Privatangelegenheit und keine zufälligen Tötungsdelikte, sondern Ausdruck der strukturellen patriarchalen Gewalt, auf der unser kapitalistisches System aufbaut. Sie sind Ausdruck toxischer Männlichkeit sowie Besitz-, Kontroll- und Machtansprüchen von Männern über FLINTA-Personen.

Ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf uns alle!

Um dieser Gewalt entgegenzutreten, dürfen wir nicht alleine bleiben. Wir wollen uns zusammen tun und uns gegenseitig beschützen und unterstützen. Wir stehen Seite an Seite mit unseren Geschwister, die angegriffen werden und sich auf die verschiedensten Arten verteidigen. Wir sehen die Kraft und Stärke, mit der FLINTA-Personen sich tagtäglich gegen die männliche Vorherrschaft stellen und für sich einstehen müssen. Die Gewalt trifft Einzelne, aber wir müssen alle darauf antworten. Wir schicken solidarische und warme Grüße an die Person, die in Wittigkofen angegriffen wurde. Wir denken an dich und wünschen dir viel Kraft. Gerne unterstützen wir dich bei der Suche nach rechtlicher Verteidigung oder anderen Stellen. Oder kommen mit dir an allfällige Polizeigespräche oder Gerichtsverhandlungen oder trinken mit dir ein Tee und hören zu. Um nur einige Möglichkeiten unserer Unterstützung zu nennen. Du kannst uns per Instagram, Facebook oder Mail (niunamenos@immerda.ch) erreichen.

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Aktion Feminizid Statement

Feminizid in Ziefen (BL)

Ziefen, 28. Februar 2022

Sie lebte in dem kleinen Dorf Ziefen im Kanton Basel. Sie war 60 Jahre alt und hatte mehrere Kinder. Sie war eine begeisterte Hundetrainerin. Heute trauern ihre Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn sowie ihre Familie um sie. Sie wurde von einem 30-jährigen Mann, einem Familienmitglied, mit einem Pistolenschuss getötet. Sie ist die zweite Person, die in diesem Jahr in der Schweiz durch patriarchaler Gewalt ermordet wurde. Wir sind traurig und wütend. Wir senden unsere aufrichtigen Gedanken an ihre Angehörigen. Wir richten unsere Wut gegen das System, das die Existenz von patriarchaler Gewalt ermöglicht.Gestern Abend sind wir nach Ziefen gefahren, um ein Transparent und Kerzen niederzulegen, um ein Andenken zu hinterlassen, einen Gedanken an unsere ermordete Schwester. Um ihr zu versprechen, dass wir für ein Leben frei von patriarchaler Gewalt kämpfen werden.

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Schon 24 Feminizide im Jahr 2021 in der Region Schweiz

Im Jahr 2021 gab es bereits 24. Feminizide in der Region Schweiz. Alle 12 Tage wurde eine Frau oder Mädchen umgebracht. 24 Frauen und Mädchen die durch die patriarchale Gewalt von Männern umgebracht wurden. 24 Geschichten, die wir nicht vergessen werden.

24 Feminizide die wir nicht unbeantwortet lassen. Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle.In den letzten 6 Tagen wurden gleich 2 Frauen und ein Mädchen Opfer eines Feminizides.Am 13.10 in Altstetten ZH wurde die 30jährige Frau, Mutter von zwei Kinder, umgebracht von ihrem Ex-Partner. Sie hat bis zuletzt gegen die Gewalt von ihm gekämpft.Am 16. Oktober in Netstal GL wurde die 30jährige Frau von einem Mann in ihrem Auto erschossen. Sie war Tanzlehrerin und politische Aktivistin in der tibetanischen Community. Wir denken an dich und werden deine Geschichte nicht vergessen.Heute, am 18. Oktober in Rapperswil Jona SG wurde das 12jährige Mädchen von ihrem Vater umgebracht. Wir werden deine Stimme weitertragen.Allen Angehörigen und Freund*innen wünschen wir viel Kraft. 🌸Schlagen wir zurück gegen patriarchale Gewalt. Beschützen und bestärken wir uns.Zusammen in die Offensive gegen Feminizide 🔥🔥🔥


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Aktion Feminizid Statement

Feminizid in Ostermundigen – ¡no las ignoremos! – 11. August 2021

Ostermundigen, 15. August 2021

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Am 11. August 2021 wurde eine 20 jährige Frau in Ostermundigen bei Bern getötet. Mutmasslicher Täter ist ein 22 jähriger Mann. Es ist der 21. Feminizid dieses Jahres in der Schweiz! Mit einem Solidaritäts-Transparent machten wir in Ostermundigen auf die strukturelle Gewalt aufmerksam, die unseren ermordeten Schwestern und Frauen, inter, nonbinären und trans Personen auf der ganzen Welt angetan wird. Nehmt ihr uns eine*, antworten wir alle!

Die Ermordung unserer Schwester in Ostermundigen reiht sich in eine traurige Liste ein: Es ist bereits der 21. Feminizid dieses Jahres in der Schweiz! (1) Die Ermordung von Frauen, feminisierten, inter, nonbinären und trans Personen (FINT) durch Männer werden in der Öffentlichkeit und den Medien als Einzelfälle, als Privatangelegenheit, als Familien- und Liebesdramen oder wie in diesem Fall als simples «Tötungsdelikt» (siehe Bund vom 13.8.21) (2) abgetan. Damit wird die Gewalt individualisiert, privatisiert und unsichtbar gemacht. Aber: Feminizide sind keine Einzelfälle, sie sind keine Privatangelegenheit und keine zufälligen Tötungsdelikte, sondern Ausdruck der strukturellen patriarchalen Gewalt, auf der unser kapitalistisches System aufbaut. Sie sind Ausdruck toxischer Männlichkeit sowie Besitz-, Kontroll- und Machtansprüchen von Männern über FINT-Personen. Feminizide haben System: In der Schweiz allein wird jede zweite Woche eine FINT-Person ermordet. Jede Woche überlebt eine FINT-Person einen versuchten Feminizid (3). Und diese Zahlen sind nur die Spitze des Eisberges der Gewalt: Auf der ganzen Welt werden FINT-Personen tagtäglich abgewertet, klein gemacht, erleben sexualisierte und psychische Gewalt, werden FINT-Körper ausgebeutet und angeeignet. Auf der ganzen Welt erleben FINT-Personen Gewalt aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität, ihrer Herkunft und ihrer Klasse. Der Staat und seine Institutionen wie das Justizsystem oder die Polizei schützen uns dabei nicht, sie sind vielmehr selbst Teil der Gewalt.

Es ist klar: Feminizide sind keine Einzelfälle! Und doch werden wir jeden einzelnen Fall nicht vergessen. Wir erinnern uns an unsere ermordete Schwester in Ostermundigen und alle anderen gewaltvoll umgebrachten FINT-Personen. Wir vergessen eure Geschichten nicht! Wir erheben uns und unsere Stimmen gegen diese Gewalt und die Strukturen, die dahinter stehen, hier und weltweit! Wir wehren uns gegen die rassistische, klassistische und heteronormative Vereinnahmung der Gewalt gegen FINT-Personen! Wir kämpfen für eine antipatriarchale, antirassistische, antikapitalistische, gewalt- und herrschaftsfreie Welt! Nehmt ihr uns eine*, antworten wir alle! Ni una menos!

Quellen:
(1) https://www.stopfemizid.ch/deutsch
(2) https://www.derbund.ch/20-jaehrige-frau-getoetet-junger-mann-in-haft-219962805856?fbclid=IwAR3vnqKDvG5v9uXDkw61t4jb1UH2gF4_wxC8aVi298n1Q26M4tuMR-m8KtI
(3) https://www.stopfemizid.ch/deutsch

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Aktion Feminizid International Statement

Gerechtigkeit für Eli – Gerechtigkeit für alle!

Bern, 7. Juni 2021

Seit Anfang des Jahres wurden in der Schweiz mindestens 13 Frauen durch Männergewalt getötet. Dreizehn Frauen zu viel. Dreizehn dokumentierte Frauenmorde unter vielen, über die vielleicht unter der Rubrik «Verschiedenes» berichtet wurde. Für diese Frauen und für alle anderen Überlebenden fordern wir Gerechtigkeit.

Der Skandal der Frauenmorde und der Männer-Gewalt, die ihnen vorausgeht, muss von den verschiedenen Behörden in diesem Land endlich ernst genommen werden. Der Bundesrat konnte die Fragen von Nationalrätin Tamara Funiciello zur strafrechtlichen Behandlung von Fällen von Frauenmorden nicht beantworten, weil «es keine nationalen Statistiken über Fälle von häuslicher Gewalt oder über die strafrechtliche Behandlung von Frauenmorden gibt“! Und der Bundesrat stellt in seiner Antwort klar, dass er nicht vorhat, seine Praxis zu ändern!

Evangelista Manon Moreno (Eli) wurde am 19. März 2020 in Bussigny von ihrem Partner, einem Polizisten, ermordet. Dies war kein Ehedrama, sondern ein Mord, der durch eine machoide und rassistische Gesellschaft ermöglicht wurde. Wir wollen Gerechtigkeit für sie, wir wollen, dass der Staat die Verantwortung für ihre Ermordung übernimmt, wir wollen, dass er auf allen Ebenen der Gesellschaft die notwendigen Maßnahmen ergreift, um die machoide Gewalt überall zu bekämpfen.

Heute waren wir auf dem Bundesplatz präsent, um für Gerechtigkeit für Eli zu fordern und zu zeigen, dass wir nicht mehr schweigen werden Wenn der Staat uns nicht schützt, müssen und werden wir uns selbst verteidigen.

Ni una menos, nicht eine weniger !