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Solidarität mit den Frauen, die sich gegen das gewaltsame Verschwindenlassen in Belutschistan wehren

Frauen führen einen massiven Aufstand in Belutschistan an. Am 23. November löste der tragische Tod von Balaach Mola Bakhsh, einem 24-jährigen Mann, der durch die pakistanischen Polizei gewaltsam verschwand, in Belutschistan grosse Empörung aus. Die Protestierenden begannen zu marschieren, wobei sich ihnen auch Frauen anschlossen, die ihre Söhne, Brüder oder Partner auf die gleiche Weise verloren hatten. Sie legten 1 600 km bis zur Hauptstadt Islamabad zurück, um die pakistanischen Behörden herauszufordern und Gerechtigkeit zu verlangen. Ihr Marsch wurde hart unterdrückt, die Polizei stoppte sie mehrmals, verletzte mehrere Personen und nahm Dutzende fest. Doch die Entschlossenheit der Demonstrierenden hat nicht nachgelassen, und ihr Sitzprotest dauert trotz der repressiven Angriffe an.
Patriarchale Gewalt nimmt viele Formen an, je nach Region oder Zeit. In Belutschistan verbinden sich westliche imperialistische Interessen, der pakistanische Kolonialismus und das Patriarchat zu einem blutrünstigen Monster, das die Menschen unterdrückt. Es ist gut bekannt, dass Frauen und Kinder von Konflikten unverhältnismässig stark betroffen sind, da sie durch die Verschärfung von Ungleichheiten stärker von patriarchaler Gewalt betroffen sind und keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen haben.

Doch trotz aller Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, haben die Belutschinnen nie aufgegeben und akzeptieren nicht, nur als Opfer gesehen zu werden. Sie haben die Aufgabe des Widerstands in ihre eigenen Hände genommen. Sie sind furchtlos und folgen den Schritten von Karima Baloch, die 2016 in Kanada ermordet wurde, wo sie vor den Bedrohungen des pakistanischen Staates floh.


Vereinte Frauen sind eine Bedrohung für den patriarchalen Staat, und die Belutschinnen wie auch andere Frauen in der Region zeigen uns den Weg zu einer Welt frei von Unterdrückung!


Für weitere Informationen über den Widerstand der Frauen in Belutschistan, folgt:
@mahrangbaloch_
@sammideen
@balochwomenforum

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Internationales

Feminizide durch den türkischen Staat

Der Türkische Staat begeht weiter Kriegsverbrechen und bombadiert die Demokratische Selbstverwaltung der Region Nord- und Ostsyrien. Besonders zivile Infrastruktur wie Energieversorgungseinrichtungen sind in den letzten Monaten Ziel der türkischen Luftangriffe, was dazu führt, dass tausende Zivilist*innen ohne Strom, Heizung oder Wasser sind. Gestern wurde auch der Druckereibetrieb Sîmav im Westen von Qamişlo bombadiert, wobei 4 Menschen getötet wurden. Unter ihnen war Bêrîvan Zubêr, die in der Druckerei arbeitete. Immer wieder greift der türkische Staat besonders die Orte an, an denen Frauen sich organisieren und begeht Feminizide! Wir verurteilen diese Angriffe und denken an Bêrîvan und alle anderen Frauen, die aufgrund dieser Menschenrechtsverletzung ihr Leben verlieren. Wir stellen uns gegen diese staatllichen Morde und kämpfen international!

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Feminizid Internationales Statement

Ein gesunder Sohn des Patriarchats

«Er ist kein Monster, er ist ein gesunder Sohn des Patriarchats, der Rape Culture. Feminizide sind Staatsmorde, denn der Staat schützt uns nicht.»


Das sind die Worte der Schwester einer Frau, die am vergangenen Samstag in Italien ermordet worden ist. Sie hat sie den Medien gegenüber geäussert, welche sie über die italienischen Grenzen und auch in die Schweiz getragen haben. Was eine starke und schöne Art, den Namen deiner getöteten Schwester hoch zu halten! Wir sind von ganzem Herzen mit dir und deinen Nächsten.


Noch viel zu oft werden die Menschen, die patriarchale Gewalt ausüben, von den Medien und der Gesellschaft als sympathisch, normal, ruhig, höflich beschrieben… oder als «perfekten Sohn», gemäss dem Vater des Täters von letztem Samstag, in dessen Gehirn «etwas explodiert sein muss.»


Solange die patriarchale Gewalt als etwas Krankes, Anormales, Monströses und diese Taten als aussergewöhnliche und isolierte Vorkommnisse dargestellt werden, scheint es, dass wir nichts dagegen tun können und niemand die Verantwortung trägt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Diese Gewalt wird von einem System (dem Patriarchat) und einer Kultur hervorgebracht. Durchbrechen wir dieses System, ändern wir diese Kultur, um diese Gewalt zu stoppen!

Solidarität mit den Angehörigen und Freundinnen von Giulia, Solidarität mit den Angehörigen und Freundinnen aller Opfer von Feminiziden!

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Internationales Selbstverteidigung

Freiheit für Estefano!

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Zum Jahrestags des Todes von Jîna Mahsa Amini

Heute ist der Todestag von Jîna Mahsa Amini, einer kurdische Frau, die am 16. September 2022 von der Iranischen Sittenpolizei ermordet wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll. Dieser staatliche Femizid hat zu großen feministischen Protesten in Kurdistan geführt, die sich bald im Iran und auf der ganzen Welt ausbreiteten und immernoch anhalten. Überall im Land sind Frauen, Menschen der LGBTQ-Bewegung und Arbeiter*innen auf die Straße gegangen, um gegen das iranische Regime zu kämpfen, aber vorallem auch gegen sexistische Unterdrückung und für die Selbstbestimmung des eigenen Körpers.


Wir gedenken Jîna und allen FLINTA’s, die durch die diskriminierenden Gesetze des Iranischen Regimes (und auch allen anderen Staaten) ermordet wurden!


In unserem Kampf lebt ihr weiter!
ژن، ژیان، ئازادی
Jin, Jiyan, Azadî

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Co-Präsidentin des Kantons Qamishlo in Rojava bei türkischem Drohnenangriff getötet

Yusra Darwish wurde 1972 im Nordosten Syriens geboren. Sie studierte französische Literatur, brach ihr Studium jedoch 2012 ab, um sich der Revolution anzuschließen. Sie arbeitete als Kurdischlehrerin, bevor sie zur Ko-Vorsitzenden des Rates des Kantons Qamishlo gewählt wurde. Sie widmete ihr Leben dem Aufbau einer demokratischen Gesellschaft, die auf der Befreiung der Frauen basiert. Zwei weitere Genossinnen, Leman Shweish und Fırat Tuma, verloren bei dem Angriff ebenfalls ihr Leben.

In den letzten Jahren hat das Erdogan-Regime eine regelrechte Feminizid-Politik betrieben, insbesondere mit gezielten Tötungen von Frauen, die in der autonomen Verwaltung Nord- und Ostsyriens (Rojava) wichtige Rollen innehatten. Die kurdische Frauenbewegung analysiert dies als politischen Willen der türkischen Regierung, die Frauen als politische, soziale und ethische Einheit zu töten. Auch in der Türkei ist die Zahl der Feminizide seit dem Rückzug der Türkei aus der Istanbul-Konvention dramatisch angestiegen. Erdogan führt auch eine regelrechte Hasskampagne durch, die sich gegen LGBTQI+-Personen richtet.

Die Frauenschutzeinheiten (YPJ) rufen zur Selbstorganisation gegenüber allen Einheiten auf, die sich an dieselbe patriarchale, kapitalistische und imperialistische Philosophie halten. «Wir müssen Widerstand leisten und kämpfen, denn die Nationalstaaten und unterdrückerischen Mächte, die diesen Krieg begonnen haben, werden nicht von selbst aufhören. Es ist notwendig, dass wir Frauen kämpfen, denn in ihrem Krieg gegen uns zielen sie darauf ab, die Werte einer demokratischen und ökologischen Gesellschaft zu zerstören.»

Der beste Weg, Yusra Darwish zu gedenken, ist, diesem Aufruf zu folgen und Widerstandsnetze überall auf der Welt zu weben.

Jin Jiyan Azadi
Ni una menos
Şehid namirin
Riseup4Rojava

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Internationale feministische Solidarität

Direkte Unterstützung für die Erdbebenopfer in Kurdistan


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Gerechtigkeit für Jîna Mahsa Amîni

Solidaritätskundgebung mit den Protesten im Iran und im Kurdistan

In Gedenken an J’ina Mahsa Amîni und in Solidarität mit den Protesten im Iran und Kurdistan fand am 27. September 2022 am Bahnhofsplatz Bern eine Kundgebung statt. Jîna Mahsa Amînî wurde am 13. September 2022 von der sogenannten Sittenpolizei im Iran verhaftet. Grund dafür: Sie habe ihr Kopftuch unangemessen getragen und ihre Haare nicht vollständig bedeckt. Nach nur zwei Stunden in Haft wurde sie von der Sittenpolizei verprügelt, fiel ins Koma und starb einige Tage später am 16. September an ihren Verletzungen. Während die Polizei und der iranische Staat bestreiten, physische Gewalt ausgeübt zu haben, widersprechen verschiedene Zeug*innen diesen Aussagen und berichten von Gewalt während der Verhaftung, sowie auf dem Polizeirevier. Jîna Mahsa Amînî wurde von der iranischen Polizei umgebracht. Ihr Tod ist die traurige Folge von patriarchaler Gewalt. Ihr Tod ist ein staatlich begangener Feminizid. Weiter ist ihr Tod in Zusammenhang mit ihrer kurdischen Herkunft zu betrachten; Jîna Mahsa Amînî war Kurdin aus der Provinz Ost-Kurdistan im Iran und wie viele andere Kurd*innen auch, muss davon ausgegangen werden, dass auch sie die rassistische Diskriminierung im Alltag erleben musste, welche die kurdische Bevölkerung tagtäglich zu spüren bekommt.

Die Gewalt gegen Jîna Mahsa Amînî ist leider kein Einzelfall, sondern steht repräsentativ für die patriarchalen Strukturen, welche im Iran beispielsweise in Form der «Sittenpolizei» Frauen, feminisierte Menschen und Queers unterdrückt. Die sogenannte Sittenpolizei überwacht die weibliche / feminisierte Bevölkerung und beurteilt unter anderem, wie lang der Mantel ist, welcher getragen wird, ob das Gesicht zu stark geschminkt ist oder die Kleidung zu bunt / enganliegend ist. Es existieren diverse Berichte darüber, wie die Einsatzkräfte der Sittenpolizei durch körperliche und psychische Gewalt Menschen die patriarchalen Forderungen aufzwingen. Weiter zeigte der Staat gerade kürzlich, wie er mit Menschen verfahrt, welche sich gegen diese unterdrückende Machtstrukturen zur Wehr setzen: Vor einigen Tagen wurden die lesbischen Aktivistinnen Elham Choubdar (24) und Zahra Sedighi Hamedani (31) zur Todesstrafe verurteilt. Hamedani und Chubdar wurden wegen «Verbreitung von Korruption auf der Erde» verurteilt – eine Anklage, auf die die Todesstrafe steht und die häufig gegen Angeklagte verhängt wird, die gegen die Scharia-Gesetze des Landes verstoßen haben. Der Tod von Jîna und die Verurteilung von Elham und Zahra sind nur zwei Beispiele der allgegenwärtigen patriarchalen Machtpolitik von Staaten gegen Frauen, feminisierte Menschen, Queers, und ihre Körper!

Jîna Mahsa Amînî Tod führte zu zahlreichen Demonstrationen und offenem Widerstand gegen das Regime von Ebrahim Raisi im Iran und Kurdistan. Tausende protestieren auf der Strasse, verbrennen ihre Kopftücher, zünden Polizeireviere an und legen ihre Arbeit nieder. Der iranische Staat antwortete auf diese Massenproteste mit enormer Brutalität: Laut einer kurdischen Menschenrechtsorganisation sind in Kurdistan während der Proteste mindestens acht Menschen getötet, über 400 verletzt und über 500 verhaftet worden [Stand 21.9.22]. Doch die Aufstände sind ein Beispiel dafür, welche Kraft unterdrückte Menschen erreichen, wenn sie sich zusammenschliessen und kollektiv Widerstand leisten.

Auch wir sind heute hier, um unsere Wut, Trauer und Betroffenheit über den Tod von Jîna Mahsa Amînî auszudrücken. Unsere Solidarität gilt den mutigen Frauen und Queers, die gegen patriarchale Normen rebellieren. Unsere Gedanken sind bei allen aufgrund von patriarchaler und rassistischer Gewalt ermordeten Menschen und ihren Angehörigen. Unsere Solidarität gilt den von Repression betroffenen Demonstrierenden im Iran, sowie allen unterdrückten Gemeinschaften und Geschlechter.

Wir erinnern uns daran, dass auch in der Schweiz patriarchale Gewalt Alltag ist und jede zweite Woche eine Frau, eine non-binäre, trans oder agender Person umgebracht wird. Auch in der Schweiz übt der Staat und die Polizei jeden Tag systematische Gewalt gegen Frauen, non-binäre Menschen, trans Personen, queere Menschen und People of Color aus. Auch in der Schweiz führt Polizeigewalt zur Ermordung von rassistisch diskriminierten Menschen. Auch in der Schweiz sind die Rechte der kurdischen Bevölkerung nicht geschützt, stattdessen finanziert schweizerisches Geld den Angriffskrieg der Türkei gegen die selbstverwaltete kurdische Region Rojava.

Der Tod von Jîna Mahsa Amînî betrifft uns alle. Er ist Teil eines patriarchalen Krieges gegen Frauen, feminisierte Menschen und Queers. Wir fordern Gerechtigkeit für Jîna Mahsa Amînî und alle weiteren von Polizeigewalt und patriarchaler Gewalt ermordeten Geschwister. Wir fordern körperliche Selbstbestimmung für alle Menschen. Wir fordern Freiheit für alle unterdrückten Frauen, Lesben, non-binären, trans, inter und agender Personen im Iran, aber auch in allen anderen Länder dieser Welt. Wir fordern Gerechtigkeit für die verfolgte und bekriegte kurdische Gemeinschaft. Für eine solidarische, internationalistische Antwort auf den Angriff von Staat, Patriarchat und Kapitalismus auf die Körper von Frauen, feminisierten Personen und Queers!
Rest in Power Jîna Mahsa Amînî

Jin Jîyan Azadî – Frauen, Leben, Freiheit

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Offenes Kampagnentreffen gegen Todesstrafe von LGBTQ+-Aktivist*innen im Iran

Bern – Samstag 24. September – 15-18 Uhr – Neubrückstrasse 17

Wir laden Sie alle ein an dem offenen Kampagnen-Treffen in Bern teilzunehmen und gemeinsam für das Leben und die Freilassung unserer Geschwister im Iran zu kämpfen!

english below

Wir laden ein zum offenen Treffen am Samstag 24. September 2022, von 15 Uhr bis 18 Uhr in der Neubrückstrasse 17 in Bern. Wir müssen die Kampagne zur Freilassung der 2 Aktivist*innen stärken und verbreiten. Kommt zahlreich. Wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, könnt ihr euch bei niunamenos@immerda.ch melden.

Die zwei LGBTQ+ Aktivist*innen, Zahra (Sareh) Sedighi Hamedani, 31, und Elham Chubdar, 24, wurden im Iran zu Tode verurteilt.

Hamedani und Chubdar wurden wegen «Verbreitung von Korruption auf der Erde» verurteilt – eine Anklage, auf die die Todesstrafe steht und die häufig gegen Angeklagte verhängt wird, die gegen die Scharia-Gesetze des Landes verstoßen haben. Das Urteil wurde ihnen während ihrer Haft im Frauentrakt des Gefängnisses von Urmia im Iran mitgeteilt.

In einer kurzen Erklärung bestätigte die iranische Justiz die Todesurteile, erklärte jedoch, sie stünden im Zusammenhang mit Menschenhandel und Prostitution. Homosexualität ist im Iran kriminalisiert und wird mit Gefängnis, Auspeitschung und Tod bestraft.

Am 16. Januar 2022 wurde Zahra Sedighi-Hamadani dem leitenden Ermittler Revolutions- und Staatsanwaltschaft in Urmia vorgeführt, der ihr mitteilte, dass sie beschuldigt werde, «Korruption auf der Erde zu verbreiten», unter anderem durch «Förderung der Homosexualität», «Kommunikation mit Medienkanälen, die gegen die Islamische Republik gerichtet sind».

Nach ihrer Verhaftung wurde Sareh in Isolationshaft gehalten und intensiven Verhören unterzogen. Die Revolutionsgarde beleidigte sie wegen ihrer Identität und ihres Aussehens und drohte, sie hinzurichten und ihr die Kinder wegzunehmen

Homosexualität ist im Iran verboten, und das Strafgesetzbuch stellt gleichgeschlechtliches Sexualverhalten für Männer und Frauen ausdrücklich unter Strafe. Die Höchststrafe ist die Todesstrafe.

LGBTQ+-Personen sind im Iran mit schwerer Diskriminierung und Gewalt in der Gesellschaft konfrontiert. Doch auch hier werden die Rechte von LGBTQ-Menschen immer wieder angegriffen. Gegen den Homo-, Trans- und Queerhass braucht es internationale Solidarität!

Jetzt braucht es unsere internationale Solidarität! Unsere zwei Geschwister müssen umgehend freigelassen werden. Wir müssen öffentlichen Druck aufbauen um dieses Urteil abzuwenden. Gemeinsam können wir die 2 Aktivist*innen vor der Todesstrafe bewahren.

Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, an der Seite unserer beiden inhaftierten und zum Tode verurteilten Genoss*innen Zahra (Sareh) Sedighi Hamedani und Elham Chubdar zu stehen. Solidarität lässt sich durch keine Grenze aufhalten. Auf die Unterdrückung durch Staat, Kapital und Patriarchat antworten wir mit praktischer sozialer Solidarität von unten. Wir antworten mit kollektiven Kämpfen und Gemeinschaft. Wir bauen sozialen und klassenkämpferischen Widerstand auf, um eine Welt der wirklichen Gleichheit und Freiheit für alle zu schaffen. Gegen die Kolonisierung unserer Körper!

Bis jede Art von Gefängnis zerstört ist, ist niemand von uns frei!

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Dîlan Ezedîn, Ranya Eta, Zozan Zêdan und Diyana Elo

Bern, 21.08.22

Am Donnerstag 18. August wurde ein durch die UN gefördertes Bildungszentrum für Mädchen durch eine türkische Drohne bombardiert. 4 Mädchen wurden getötet, 11 verletzt. Die Namen der gefallenen Mädchen sind Dîlan Ezedîn, Ranya Eta, Zozan Zêdan und Diyana Elo. Zarok bingeha jiyanê ne! Aus Trauer wird Wut, aus Wut wird Widerstand!

Dieser Angriff ist ein grausamer Feminizid. Er reiht sich ein in etliche Angriffe der türkischen Armee auf die Jugend- und die Frauenbewegung, die das Herz der Revolution in Rojava ausmachen.
Die Türkei führt einen grausamen Krieg gegen die selbstverwaltete Region Rojava – die Welt schweigt.

Die Angriffe auf antipatriarchale Kämpfe, auf Frauen, Mädchen und feminisierte Menschen weltweit betrifft uns alle. Denn es sind nicht nur Angriffe auf Einzelne, sondern sie gehören zur Strategie der Aufrechterhaltung und Ausdehnung der patriarchalen, kapitalistischen Herrschaft. Diesem Angriff gilt es entschlossen zurück zu schlagen.
Revolution in Rojava verteidigen! #NoFlyZone4Rojava