Bern – Samstag 24. September – 15-18 Uhr – Neubrückstrasse 17
Wir laden Sie alle ein an dem offenen Kampagnen-Treffen in Bern teilzunehmen und gemeinsam für das Leben und die Freilassung unserer Geschwister im Iran zu kämpfen!

english below
Wir laden ein zum offenen Treffen am Samstag 24. September 2022, von 15 Uhr bis 18 Uhr in der Neubrückstrasse 17 in Bern. Wir müssen die Kampagne zur Freilassung der 2 Aktivist*innen stärken und verbreiten. Kommt zahlreich. Wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, könnt ihr euch bei niunamenos@immerda.ch melden.
Die zwei LGBTQ+ Aktivist*innen, Zahra (Sareh) Sedighi Hamedani, 31, und Elham Chubdar, 24, wurden im Iran zu Tode verurteilt.
Hamedani und Chubdar wurden wegen «Verbreitung von Korruption auf der Erde» verurteilt – eine Anklage, auf die die Todesstrafe steht und die häufig gegen Angeklagte verhängt wird, die gegen die Scharia-Gesetze des Landes verstoßen haben. Das Urteil wurde ihnen während ihrer Haft im Frauentrakt des Gefängnisses von Urmia im Iran mitgeteilt.
In einer kurzen Erklärung bestätigte die iranische Justiz die Todesurteile, erklärte jedoch, sie stünden im Zusammenhang mit Menschenhandel und Prostitution. Homosexualität ist im Iran kriminalisiert und wird mit Gefängnis, Auspeitschung und Tod bestraft.
Am 16. Januar 2022 wurde Zahra Sedighi-Hamadani dem leitenden Ermittler Revolutions- und Staatsanwaltschaft in Urmia vorgeführt, der ihr mitteilte, dass sie beschuldigt werde, «Korruption auf der Erde zu verbreiten», unter anderem durch «Förderung der Homosexualität», «Kommunikation mit Medienkanälen, die gegen die Islamische Republik gerichtet sind».
Nach ihrer Verhaftung wurde Sareh in Isolationshaft gehalten und intensiven Verhören unterzogen. Die Revolutionsgarde beleidigte sie wegen ihrer Identität und ihres Aussehens und drohte, sie hinzurichten und ihr die Kinder wegzunehmen
Homosexualität ist im Iran verboten, und das Strafgesetzbuch stellt gleichgeschlechtliches Sexualverhalten für Männer und Frauen ausdrücklich unter Strafe. Die Höchststrafe ist die Todesstrafe.
LGBTQ+-Personen sind im Iran mit schwerer Diskriminierung und Gewalt in der Gesellschaft konfrontiert. Doch auch hier werden die Rechte von LGBTQ-Menschen immer wieder angegriffen. Gegen den Homo-, Trans- und Queerhass braucht es internationale Solidarität!
Jetzt braucht es unsere internationale Solidarität! Unsere zwei Geschwister müssen umgehend freigelassen werden. Wir müssen öffentlichen Druck aufbauen um dieses Urteil abzuwenden. Gemeinsam können wir die 2 Aktivist*innen vor der Todesstrafe bewahren.
Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, an der Seite unserer beiden inhaftierten und zum Tode verurteilten Genoss*innen Zahra (Sareh) Sedighi Hamedani und Elham Chubdar zu stehen. Solidarität lässt sich durch keine Grenze aufhalten. Auf die Unterdrückung durch Staat, Kapital und Patriarchat antworten wir mit praktischer sozialer Solidarität von unten. Wir antworten mit kollektiven Kämpfen und Gemeinschaft. Wir bauen sozialen und klassenkämpferischen Widerstand auf, um eine Welt der wirklichen Gleichheit und Freiheit für alle zu schaffen. Gegen die Kolonisierung unserer Körper!
Bis jede Art von Gefängnis zerstört ist, ist niemand von uns frei!
