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Feminizid

17. Feminzid in der Schweiz im Jahr 2023

Am 1. Oktober wurde eine 30-jährige Frau in Embrach im Kanton Zürich Opfer eines Feminizids.
Sie wurde von einem Mann angegriffen, der sie so schwer verletzte, dass sie noch am selben Abend im Krankenhaus starb.
Die Medien berichten, dass eine Frau nach einem Streit gestorben ist. Ein Streit ist ein Konflikt zwischen zwei gleichberechtigten Parteien. Wenn eine Person durch ihre Äusserungen oder ihr Verhalten eine andere Person kontrollieren und zerstören will, ist das, wenn ein Dominanzverhältnis besteht, ein Angriff. Zu schreiben, dass eine Person in einem Streit gestorben ist, erweckt den Eindruck, dass beide Seiten Schuld haben.
Feminizide sind keine isolierten Gewalttaten. Sie sind Teil eines sogenannten feminizidalen Kontinuums, das alle Gewalttaten umfasst, die zur Objektivierung und Vernichtung von Frauen und allen weiblich gelesenen und queeren Personen beitragen.
Wir leben in einer Gesellschaft, die diese Gewalt zulässt, und sie betrifft uns alle.
Die junge Frau, die in Embrach getötet wurde, hätte unsere Schwester, unsere Freundin oder unsere Nachbarin sein können. Wir denken an sie und wollen uns an sie erinnern. Wenn wir weiterhin gegen Feminizide und patriarchale Gewalt kämpfen, ist das unsere Art, ihr Andenken zu ehren.