Kategorien
Feminizid

23. Feminizid

Am 26. August 2025 wurde eine Frau in Neuhausen am Rheinfall (SH) ermordet.
Sie wurde 47 Jahre alt und starb am Dienstagnachmittag an ihren Verletzungen. Wir würden gerne mehr über sie sagen können: Wie sie hiess, was ihr im Leben Freude bereitete, was sie nervte… Sie ist für uns nicht bloss ein weiteres Opfer eines Feminizides – sie war ein Mensch mit Hoffnungen, Träumen und Ängsten.
Die Medien, die Polizei, das System im Allgemeinen möchte uns dazu bringen, sie nicht als Mensch wahrzunehmen. Denn das würde nur dazu führen, dass wir noch wütender und noch trauriger werden. Diese Wut und diese Trauer – so die Angst des Patriarchats – könnte übergreifen.
Wir aber wollen sie, diese Wut und diese Trauer. Wir trauern über jedes einzige Geschwister, das wir durch einen Feminizid verlieren und wir verwandeln die Wut über ihren Tod in Kraft, um dafür zu kämpfen, dass es nie mehr zu Feminiziden kommt.
Falls ihr die betroffene Person kanntet und mit uns teilen möchtet, wie sie hiess, wer und wie sie war, dann würde uns das sehr freuen. Es ist auch immer schön, ein Foto zu haben.
Unsere Trauer und unsere Wut sind unsere Kraft. Gemeinsam werden wir es schaffen, dass wir nie mehr um eine weitere Schwester trauern müssen, die ermordet wurde.

Kategorien
Feminizid

20., 21. und 22. Feminizid

Eine Frau und ihre beiden Töchter wurden am 19. August in Corcelles (NE) ermordet.
Sie war 47 Jahre alt und hatte zwei Töchter im Alter von 10 und 3½ Jahren. Eine Nachbarin erzählte der Presse, dass sie die ältere Tochter am Tag zuvor auf der Treppe getroffen habe und diese sich sehr über den Schulbeginn gefreut habe.
Das erfüllt uns mit Tränen und unser Herz ist voller Wut. Eine Wut, die wir gegen das System richten wollen, in dem wir leben und in dem Feminizide als Einzelereignisse betrachtet werden. Eine Wut gegen ein Justizsystem, das die Opfer von Gewalt nicht schützt. Die in Corcelles ermordete Frau hatte bereits die Polizei eingeschaltet, wie ein Grossteil der Opfer von Feminiziden.
Für uns ist klar, dass wir die Dinge selbst in die Hand nehmen müssen, wenn wir unser Leben und das unserer Geschwestern schützen wollen. Lasst uns weiterhin mobilisieren, uns organisieren und an die Kraft der feministischen Bewegung glauben.