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24. Feminizid in der Schweiz im Jahr 2025

Am 7. September wurde eine Frau in Feldbrunnen (SO) tödlich verletzt.

Sie wurde gegen 6.15 Uhr morgens in einem Mehrfamilienhaus gefunden und verstarb kurz darauf im Spital. Wir kennen weder ihren Namen noch ihr Alter. Wir wissen nicht, was sie im Leben gerne tat und wen sie hinterlässt. Wir haben auch keine offizielle Bestätigung, dass es sich um einen Mord handelt – nur die Information, dass die Polizei zum Tathergang ermittelt und um Hinweise bittet. Aus Erfahrung wissen wir, dass das bedeutet, dass es sich um einen Feminizid handelt.

Diese Erfahrung haben wir uns erarbeitet. Wir schauen hin, wir lesen die Nachrichten, wir konsultieren Polizeimeldungen und kennen inzwischen den Jargon. Liebend gerne würden wir all das nicht tun müssen. Doch wir sind dazu gezwungen: 2025 ist das tödlichste Jahr, seit wir in der Schweiz Feminizide aufzeichnen. Alle eineinhalb Wochen wurde ein Feminizid verübt.

Das wissen wir dank der unermüdlichen Arbeit von feministischen Kollektiven wie dem unsrigen. Plötzlich wurde auch die Politik aufgeschreckt und will jetzt Massnahmen treffen, um dieser Gewalt ein Ende zu setzen. Es wird viel von elektronischer Überwachung gesprochen, von Warnsystemen für Überlebende von patriarchaler Gewalt. Wir warten immer noch darauf, dass Unterstützungsangebote und Unterschlupfmöglichkeiten mehr Geld erhalten.

Es mag nicht immer auf der Hand liegen, weshalb wir immer wieder betonen, dass öffentliche Institutionen wie Politik und Polizei uns nicht schützen können. Die vorgeschlagene Strategie zeigt aber einmal mehr, dass diese im Patriarchat stehen geblieben sind: Es wird mehr Überwachung und Kontrolle gefordert und die Verantwortung an die von Gewalt betroffenen abgeschoben.

Es kann zwar argumentiert werden, elektronische Fussfesseln und Warnsysteme ermächtigten die Frauen dazu, proaktiv zu sein und Schutz zu suchen. Doch wo sollen sie diesen finden, wenn es keinen Platz in Frauenhäusern gibt? Sollen sie bei jedem Alarm ihr Leben, ihre Liebsten, ihre Hobbies und ihre Arbeit aufgeben? Was für ein Leben wäre das noch und um welchen Preis?

Die einzige wirkliche Lösung bleibt weiterhin, aus patriarchalischen Denk- und Rollenmustern auszubrechen. Kontrolle und Überwachung sind Kern des Problems, nicht Teil der Lösung. Solidarität, gegenseitige Hilfe und konsequente Unterstützung (auch finanziell) der Gewaltbetroffenen wären hingegen ein Schritt in die richtige Richtung.

Die einzige Option, um unser Leben zu schützen: Das Patriarchat muss fallen. Gemeinsam schaffen wir das!

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Association Mel in den Westschweizer Medien

https://www.rts.ch/emissions/infrarouge/2025/article/feminicides-en-suisse-hausse-alarmante-et-appel-a-l-action-en-2025-28854887.html

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7. Feminizid im Jahr 2024

Am 4. Juni wurde eine 78-jährige Frau in Knonau (Zh) von ihrem Ehemann getötet.
Dies ist der siebte Feminizid in der Schweiz im Jahr 2024.

Bisher wissen wir nichts weiter über sie. Wir möchten den Menschen, die sie geliebt haben, sagen, dass wir ihre Trauer teilen.
Feminizide sind keine Einzeltaten, ihnen geht immer Gewalt voraus, die, weil sie von der Gesellschaft akzeptiert und ignoriert wird, extrem gewalttätige Morde erst möglich macht. Ältere Frauen machen einen großen Teil derer aus, die von dieser Gewalt betroffen sind, die in der allgemeinen Gleichgültigkeit verübt wird. Im März dieses Jahres wurde eine 74-jährige Frau ebenfalls von ihrem Ehemann getötet.
Um etwas unternehmen zu können, muss man die Tatsachen benennen können. Die Zürcher Polizei schreibt in ihrer Pressemitteilung, dass ein Ehepaar tot aufgefunden wurde, obwohl es sich um einen Feminizid mit anschließendem Selbstmord handelt.
Wie viele Frauen leben seit Jahren in einer Partnerschaft mit gewalttätigen Männern, mit Männern, die sie verachten oder respektlos behandeln?
Für unsere Schwester, die in Knonau ermordet wurde, und für alle, die von patriarchaler Gewalt betroffen sind, werden wir weiterkämpfen.
Berühren Sie eine* von uns, wir werden alle zurückschlagen!

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Trans day of remembrance

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Déjà 24 féminicides en Suisse en 2021

Tous les 12 jours, une femme ou une fille a été tuée.24 femmes et filles tuées par la violence patriarcale. 24 histoires que nous n’oublierons pas. 24 féminicides que nous ne laisserons pas sans réponse.

Prenez l’une de nous, nous riposterons toutexs. Au cours des 6 derniers jours, 2 femmes et une fille ont été victimes d’un féminicide.Le 13.10 à Altstetten ZH, une femme de 30 ans, mère de deux enfants, a été tuée par son ex-partenaire. Elle a lutté contre sa violence jusqu’à la fin. Le 16 octobre, à Netstal GL, une femme de 30 ans a été abattue par un homme dans sa voiture. Elle était professeur de danse et militante politique au sein de la communauté tibétaine. Nous pensons à toi et n’oublierons pas ton histoire. Aujourd’hui, 18 octobre, à Rapperswil Jona SG, une jeune fille de 12 ans a été tuée par son père. Nous porterons ta voix autant que possible. Nous souhaitons aux proches et ami.exs beaucoup de force. 🌸 Luttons ensembles contre la violence patriarcale! Protégeons-nous et renforçons-nous mutuellement.Contre les féminicides, on passe à l’offensive🔥🔥🔥🔥


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Le Pavillon de Bienne est violet de rage

Depuis le 14 juin de l’année passée, 22 femmes au moins ont été tuées par leur compagnon, leur ex, leur frère, leur fils, ou parfois un inconnu.

22 féminicides recensés sans parler de toutexs celles qui ont survécu à cette violence patriarcale. Le Pavillon de Bienne en est violet de rage. Il faut que cette violence cesse et que justice soit rendue aux victimes et leur entourage.
Autorités législatives, policières, judiciaire, services sociaux : protégez enfin sérieusement nos sœurs ! Les médias doivent également mentionner la violence structurelle plutôt que de banaliser les féminicides en les déguisant en drames conjugaux. Ne détournons plus jamais les yeux et agissons !
La veille de la grève féministe, le Pavillon de Bienne a été repeint en violet et les dates des féminicides commis depuis un an ont étés inscrits dans la pierre afin d’honorer la mémoire des victimes.
Face aux féminicides nous ne nous tairons jamais. Si vous prenez l’une d’entre nous, nous riposterons toutes !
NI UNA MENOS !