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Aktion Statement

Transgender Tag der Erinnerung

Für Sangeetha,

für Malte C,

für Hande Kader,

für Ivana Macedo Silva,

für Naomi Hersi,

für Ambre Audrey Istiere,

für Essi Granlund,

für Samuel Hoffmann,

für alle getöteten trans Personen.

Weil die Transphobie und die Frauenfeindlichkeit töten. Weil diese Morde das Resultat einer strukturellen Gewalt sind, die sich gegen trans Personen und Menschen mit unterschiedlichen Genderidentitäten wendet. Das heteropatriarchale System etabliert eine Hierarchie zwischen den Geschlechtern, in der das Männliche über dem Weiblichen steht und die Heterosexualität die Norm ist. Menschen, die nicht in diese Kategorien passen, stellen eine Bedrohung für dieses herrschende System dar. Die Geschichte der Transphobie ist eng verknüpft mit dem Kolonialismus und der Durchsetzung einer Norm, die ausbeuterische Beziehungen rechtfertigt. Zahlreiche Kulturen überall auf der Welt kannten und zelebrierten die Genderdiversität. Trans Personen waren «Mudoko dako» in Uganda, «Menschen mit zwei Seelen» für die Indigenen in Amerika, «Muxes» in Oaxaca. An gewissen Orten haben diese Kulturen die Brutalität des Kolonialismus und die Einführung des Kapitalismus überlebt.

Das kapitalistische System führt einen richtigen Krieg gegen die trans Personen. Sie stehen deshalb an vorderster Front im Kampf gegen alle Formen der Unterdrückung.

Marsha P. Johnson, eine Schwarze trans Frau und Sexarbeiterin, ist zweifellos am bekanntesten. Sie nahm an den Stonewall-Unruhen teil, die zur Entstehung einer kämpferischen LGBTQI+-Bewegung führten. Sie hat unter anderem die «Street Transvestite Action Revolutionaries» mitgegründet, um junge Obdachlose aus der LGBTQI+-Gemeinschaft zu beherbergen. Ihr Körper wurde in einem Fluss gefunden. Die Polizei hat ihren Tod als Selbstmord bezeichnet, ihr Umfeld spricht von Mord.

Malte C. ist ein trans Mann, ein Held, der gestorben ist, als er zwei Personen verteidigt hat, die während der Pride in Münster (Deutschland) im September 2022 angegriffen wurden. Er war 25 Jahre alt.

Hande Kader ist eine trans Frau, eine Aktivistin, die bekannt war dafür, sich gegen die Polizei gestellt zu haben, nachdem die Regierung die Pride-Parade in Istanbul verboten hatte. Sie war 23 Jahre alt, als sie ermordet wurde.

Sangeetha ist eine trans Frau und Mitglied eines Vereins für trans Personen. Sie hat eine Gemeinschaftsküche gegründet, um trans Menschen zu unterstützen, die während der COVID-Krise ihre Einkünfte verloren haben. Sie wurde im Oktober 2020 in Indien ermordet, sie war 60 Jahre alt.

Iyana Macedo Silva ist eine trans Frau und Mitglied der LGBTQI+-Gemeinschaft. Sie war Stylistin und lebte in der französischen Region Hauts-de-Seine. Sie wurde im September 2021 ermordet.

Naomi Hersi ist eine trans Frau aus London, beschrieben als eine sanfte und selbstbewusste Person. Sie wurde im März 2018 im Alter von 36 Jahren ermordet.

Essi Grandlund ist eine trans Frau aus Finnland. Sie wurde im Juni 2020 erstochen. Sie war 26 Jahre alt.

Samuel Hoffmann ist ein trans Mann, der in Billesholm in Schweden lebte. Er wurde im Februar 2022 ermordet. Sein Alter ist nicht bekannt.

Wir vergessen ihre Geschichten nicht. Sich erinnern heisst kämpfen.

Feminist*innen, trans Aktivist*innen und Aktivist*innen anderer Genderidentitäten kämpfen gemeinsam, um den Kapitalismus abzuschaffen und ein freies Leben zu erschaffen.


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Aktion

Unbedingte Solidarität

Keine Toleranz für Intoleranz

Freiheit für Zahra und Elham!


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Aktion

Kundgebung vor dem Schweizerischen Roten Kreuz in Zollikofen

Zollikofen, 24.08.22

Wir haben heute mit einer Kundgebung vor dem SRK Gebäude in Zollikofen auf die fehlende Aufarbeitung des Feminizides an Jamilia, vom 24. April 2022 in Büren an der Aare in der Asylunterkunft des SRK aufmerksam gemacht. Feminizide sind keine Einzelfälle, der Feminizid von Jamilia war der 7. im Jahr 2022 und der 20. innerhalb eines Jahres.

Wie bereits im offenen Brief an das SRK, die Kantonspolizei Bern und den Migrationsdienst Bern geschrieben, kritisieren wir den Umgang mit patriarchaler Gewalt von Seiten der Institutionen. Es fehlt an Schulungen und an interner Auseinandersetzung.

Auszug aus der Rede:

Liebe Anwesende,

Am 24. April, genau vor 4 Monaten, wurde Jamilia in dem Asyllager in Büren an der Aare von ihrem Ehemann umgebracht. Es ist ein Feminizid und es ist kein Einzelfall. Es war der 20. Feminizid innerhalb eines Jahres und der 7. seit dem Jahr 2022. Dieser Feminizid wurde in einem kleinen Zimmer in dem Asyllager verübt. In einem Zimmer in dem die 7 köpfige Familie alle zusammen schlafen mussten. Dieser Feminizid konnte verübt werden, obwohl die Gewalttätigkeiten des Mannes bekannt waren. Jamilia ist aus Afghanistan geflohen und wurde hier in einem Asyllager getötet, dass kaum Privatsphäre zulässt, in dem es nicht genug Platz hat. Das Asyllager in dem Jamilia ermordet wurde, wird vom schweizerischen Roten Kreuz geführt. Deshalb stehen wir heute hier.

In dieser Nacht, vom 23. auf den 24. April, waren es die Bewohnenden des Camps die interveniert haben, als sie gehört haben, dass der Mann gewalttätig wurde. Sie waren es, die versucht haben Jamilia zu verteidigen, und die die fünf Kinder aus dem Zimmer nahmen und sich um sie kümmerten. Dank ihnen konnte konnten die Kinder das Zimmer verlassen und beschützt werden. Und es waren die Bewohnenden, die noch in derselben Nacht auf den Polizeiposten mitgehen mussten um Zeugenaussagen zu machen und DNA abzugeben.

Etwa einen Monat nach dem Mord schickte das SRK ein Dankensbrief an die Polizei. Sie behaupten, dass die Bewohnenden dank der Polizei das Gefühl der Sicherheit hatten. Es stellt sich die Frage, wieso das SRK der Kantonspolizei einen solchen Brief ausstellt, geht es darum einander vor Kritik zu schützen?

Für viele Menschen bedeutet die Polizei keine Sicherheit, im Gegenteil, sie bedeutet Gefahr. Bei vielen Feminizide wurde die Gewalt im Vorfeld des Mordes bei der Polizei gemeldet, oftmals wurde Anzeige gegen den Täter eingereicht, in den meisten Fällen passiert nichts. Die Polizei ist keine Institution, die die allgemeine Bevölkerung schützt, sie sind eine Institution, die die herrschenden Verhältnisse schützt.

Etwa vor einem Monat haben wir einen offenen Brief an das SRK, den Migrationsdienst Bern und die Kantonspolizei Bern geschickt. Das SRK antwortete uns nicht, auch deshalb stehen wir heute hier. Wenn sie sich nicht äussern wollen, sorgen wir zumindest dafür, dass sie die Nachricht erhalten. In dem Brief haben wir Forderungen aufgelistet, die dringend umgesetzt werden müssen. Die Gewalt des Asylsystems ist strukturell, es steht nicht der Schutz der Menschen im Vordergrund, sondern die möglichst günstige und aufwandarme Verwaltung der Menschen. Es fehlt an vielem und es muss sich vieles ändern.

Doch die Forderungen, die im Brief gesammelt sind, können innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden, es sind Punkte bei denen nicht die Zeit oder die Fähigkeiten eine Hürde darstellen, sondern alleine der Willen.

Die Forderungen sind:

– Sofortige Bereitstellung von Informationen zu externen Unterstützungsangeboten und Anlaufstellen bei patriarchaler Gewalt. In allen Asylunterkünften und in verschiedenen Sprachen.
– systematische und regelmässige Informationsarbeit durch Fachstellen wie z.B Lantana, FIZ oder Brava
– Erarbeitung eines Leitfadens und Prozessen für Fälle von patriarchaler Gewalt und Feminiziden
– aktive Information zum Thema patriarchale Gewalt in den Asylzentren (mindestens Plakate in verschiedenen Sprachen und Kontakte zu Fachstellen, Erarbeitung der Plakate in Absprache mit einer Fachstelle)
– externe Meldestelle für Beschwerden gegen die Asylleitung und die Angestellten
– Zugang der Zivilgesellschaft zu den Lagern, zum Beipiel durch die Gruppe ‹Stop Isolation›
– diese Punkte sollen Bedingungen werden in allen Mandaten zur Arbeit mit Geflüchteten (ORS, Rotes Kreuz etc.)

Wir erwarten ernsthafte Schritte um den Schutz von Frauen, Kinder, feminisierten Menschen und allen Menschen im Asylverfahren zu verstärken.

Und dabei ist uns klar, dass wir alle erst dann in Sicherheit und Freiheit leben können, wenn die Ausbeutung der Menschen und Natur auf der ganzen Welt beendet wird, wenn Patriarchat, Rassismus und Kapitalismus überwunden sind und Menschen nicht mehr verwaltet werden.

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Aktion

Kundgebung – Gerechtigkeit für Jamilia

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Aktion

Gedenkveranstaltung für Jamilia

Büren a.A., 09.05.2022

Diesen Montag fand eine Gedenkfeier für Jamilia statt, in einem Lager für geflüchtete Menschen in Büren an der Aare – dem Ort wo Jamilia zuletzt gewohnt hat und am 23. April gewaltvoll aus dem Leben gerissen wurde. Menschen aus dem Camp und Menschen, die ausserhalb der Camps wohnen, sind an diesem sonnigen Abend zusammengekommen, um Jamilia zu gedenken, um ihre Geschichte zu trauern und in Gedanken bei ihren Kindern und Angehörigen zu sein.

Es wurden verschiedene Ansprachen gehalten, in denen die Sprechenden ihre Trauer ausdrückten, aber auch ihre Wut auf das herrschende System, das Patriarchat und das schweizerische Asylwesen. Menschen, die im Camp wohnen, erzählten über den Abend, an dem Jamilia getötet wurde und wie sie erste Hilfe geleistet haben. Menschen berichteten auch von dem Leben und den Strukturen im Camp und ihrer Angst weiterhin an diesem unmenschlichen, gewaltvollen Ort leben zu müssen. Die Redner*innen sprachen auch vom Willen und der Notwendigkeit gemeinsam für eine bessere Welt zu kämpfen. Gemeinsam dafür zu kämpfen, dass nicht weitere unserer Geschwister und Genoss*innen von patriarchaler und rassistischer Gewalt getötet werden.
Anschliessend wurden Lieder gesungen, gebetet und gemeinsam einen Baum für Jamilia gepflanzt. Es ist eine Lilie – eine starke Pflanze, eine schöne Pflanze, eine Pflanze, die zu Jamilia passt.
Jamilia, deine Geschichte wird nicht vergessen werden. Wir werden dich in unseren Herzen und in unserem Kampf weiterleben lassen.

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Aktion Feminizid

Protest- und Gedenkkundgebung in Erinnerung an Eli

Lausanne, 19.03.22

Nachricht von der Tochter von Eli, die am 19. März 2021 im Kanton Waadt von einem Polizist, ihrem Lebensgefährten, getötet wurde.
«Sie war unsere Mutter, Evangelista Mañon Moreno oder Eli. Von klein auf kämpfte sie für ihre Familie und ihre Kinder und half allen Menschen, die sie erreichen konnte.
Sie lächelte immer und liebte das Leben, ihre Familie liebte sie über alles. Sie brachte mir das Tanzen, Kochen und viele andere Dinge bei, die nur eine Mutter tun kann.


Sie wollte nur eines: das Glück ihrer Kinder, Frieden und Ruhe für ihre Familie. Nichts ist mehr möglich, denn er hat sie mir weggenommen, meinen Engel und mein Licht in der Dunkelheit, und vier Waisenkinder mit gebrochenem Herzen und einem Kopf voller Ungewissheit zurückgelassen.
Am 25. April ist ihr Geburtstag. Ein Geburtstag, den wir nicht mehr feiern werden.

Er, ein skrupelloser Mörder, der als Polizist die Menschen und ihre Rechte verteidigen sollte, hat sie gefoltert und getötet, mein Leben zerstört und mich völlig am Boden zerstört zurückgelassen.
Ich suche Hilfe, damit der Mord an meiner Mutter nicht einer von vielen ist, damit keine Frau mehr von Männern, die glauben, über unser Leben zu bestimmen, auf abscheuliche Weise ermordet wird.

Nachricht von Keysha, einer Freundin von Eli
Meine liebe Freundin Eli, du warst eine unterhaltsame, sexy Freundin voller guten Gefühlen, ein glücklicher Mensch, der im Leben vorankommen und weiterkommen wollte, eine typische Frau aus der Bevölkerung, die in fremde Gewässer reiste, um ein besseres Leben zu haben und es ihren Kindern bieten zu können, eine Frau ohne Hunger, eine stille Frau, die wenig stritt und selten anderen widersprach, und eine Frau mit einem sehr schönen Licht. Möge Gott dir die ewige Ruhe schenken, die du verdienst, meine arbeitende Freundin, die in der Reinigungsbranche beschäftigt war. Ruhe in Frieden, meine liebe Eli.
Aus dem Spanischen übersetzt.

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Aktion Feminizid Statement

Feminizid in Ziefen (BL)

Ziefen, 28. Februar 2022

Sie lebte in dem kleinen Dorf Ziefen im Kanton Basel. Sie war 60 Jahre alt und hatte mehrere Kinder. Sie war eine begeisterte Hundetrainerin. Heute trauern ihre Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn sowie ihre Familie um sie. Sie wurde von einem 30-jährigen Mann, einem Familienmitglied, mit einem Pistolenschuss getötet. Sie ist die zweite Person, die in diesem Jahr in der Schweiz durch patriarchaler Gewalt ermordet wurde. Wir sind traurig und wütend. Wir senden unsere aufrichtigen Gedanken an ihre Angehörigen. Wir richten unsere Wut gegen das System, das die Existenz von patriarchaler Gewalt ermöglicht.Gestern Abend sind wir nach Ziefen gefahren, um ein Transparent und Kerzen niederzulegen, um ein Andenken zu hinterlassen, einen Gedanken an unsere ermordete Schwester. Um ihr zu versprechen, dass wir für ein Leben frei von patriarchaler Gewalt kämpfen werden.

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Aktion

Kollektives Wandbild

Biel, 21. November 2021

«Dieses kollektive Wandbild repräsentiert unsere Wut gegen die Feminizide und die machistischen Morde. Wir schweigen nicht mehr, wir solidarisieren uns mit unseren Geschwistern. Wir werden ihre Stimmen weiter tragen und ihr Andenken feiern. Ni una menos»

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Aktion Feminizid

Feminizid in Vandoevres – 21. Oktober 2021

Vandoevres, 24. Oktober 2021

4 Feminizide und ein versuchter Feminizide in 10 Tagen in der Schweiz Sie war 58 Jahre alt, ihr Name ist nicht bekannt. Sie lebte in Genf im Stadtteil Vandoevres. Sie starb am Donnerstagmorgen, getötet von ihrem Ehemann. Wir sind gekommen, um Blumen und eine Nachricht am Tatort zu hinterlassen. Wir werden dich als unsere Schwester in Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind bei deiner Familie. Unsere Wut richtet sich gegen die Institutionen, die Macho-Gewalt zulassen. Dies ist der vierte Feminizide in der Schweiz innerhalb von 10 Tagen, der 25. in diesem Jahr. Wir halten es nicht mehr aus, wir wollen einfach nur am Leben bleiben! Wir sind auf den Beinen und werden gemeinsam gegen das Patriarchat kämpfen, so lange wie es auch dauert. Wir sind der Schrei derer, die nicht mehr sprechen können.

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Aktion Feminizid Statement

Feminizid in Ostermundigen – ¡no las ignoremos! – 11. August 2021

Ostermundigen, 15. August 2021

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Am 11. August 2021 wurde eine 20 jährige Frau in Ostermundigen bei Bern getötet. Mutmasslicher Täter ist ein 22 jähriger Mann. Es ist der 21. Feminizid dieses Jahres in der Schweiz! Mit einem Solidaritäts-Transparent machten wir in Ostermundigen auf die strukturelle Gewalt aufmerksam, die unseren ermordeten Schwestern und Frauen, inter, nonbinären und trans Personen auf der ganzen Welt angetan wird. Nehmt ihr uns eine*, antworten wir alle!

Die Ermordung unserer Schwester in Ostermundigen reiht sich in eine traurige Liste ein: Es ist bereits der 21. Feminizid dieses Jahres in der Schweiz! (1) Die Ermordung von Frauen, feminisierten, inter, nonbinären und trans Personen (FINT) durch Männer werden in der Öffentlichkeit und den Medien als Einzelfälle, als Privatangelegenheit, als Familien- und Liebesdramen oder wie in diesem Fall als simples «Tötungsdelikt» (siehe Bund vom 13.8.21) (2) abgetan. Damit wird die Gewalt individualisiert, privatisiert und unsichtbar gemacht. Aber: Feminizide sind keine Einzelfälle, sie sind keine Privatangelegenheit und keine zufälligen Tötungsdelikte, sondern Ausdruck der strukturellen patriarchalen Gewalt, auf der unser kapitalistisches System aufbaut. Sie sind Ausdruck toxischer Männlichkeit sowie Besitz-, Kontroll- und Machtansprüchen von Männern über FINT-Personen. Feminizide haben System: In der Schweiz allein wird jede zweite Woche eine FINT-Person ermordet. Jede Woche überlebt eine FINT-Person einen versuchten Feminizid (3). Und diese Zahlen sind nur die Spitze des Eisberges der Gewalt: Auf der ganzen Welt werden FINT-Personen tagtäglich abgewertet, klein gemacht, erleben sexualisierte und psychische Gewalt, werden FINT-Körper ausgebeutet und angeeignet. Auf der ganzen Welt erleben FINT-Personen Gewalt aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität, ihrer Herkunft und ihrer Klasse. Der Staat und seine Institutionen wie das Justizsystem oder die Polizei schützen uns dabei nicht, sie sind vielmehr selbst Teil der Gewalt.

Es ist klar: Feminizide sind keine Einzelfälle! Und doch werden wir jeden einzelnen Fall nicht vergessen. Wir erinnern uns an unsere ermordete Schwester in Ostermundigen und alle anderen gewaltvoll umgebrachten FINT-Personen. Wir vergessen eure Geschichten nicht! Wir erheben uns und unsere Stimmen gegen diese Gewalt und die Strukturen, die dahinter stehen, hier und weltweit! Wir wehren uns gegen die rassistische, klassistische und heteronormative Vereinnahmung der Gewalt gegen FINT-Personen! Wir kämpfen für eine antipatriarchale, antirassistische, antikapitalistische, gewalt- und herrschaftsfreie Welt! Nehmt ihr uns eine*, antworten wir alle! Ni una menos!

Quellen:
(1) https://www.stopfemizid.ch/deutsch
(2) https://www.derbund.ch/20-jaehrige-frau-getoetet-junger-mann-in-haft-219962805856?fbclid=IwAR3vnqKDvG5v9uXDkw61t4jb1UH2gF4_wxC8aVi298n1Q26M4tuMR-m8KtI
(3) https://www.stopfemizid.ch/deutsch