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Feminizid

15. Feminizid in der Schweiz in diesem Jahr

Am 3. August wurde in Monthey im Wallis eine 46-jährige Frau vermutlich von ihrem Ehemann getötet. Ihre Tochter wurde ebenfalls verletzt.
Wir hoffen, dass sie sich schnell erholt. Wenn du das liest: Wir denken fest an dich, du bist nicht allein und du kannst dich bei uns melden, wenn du willst.
Wir möchten weinen, aber auch schreien. Unsere Wut auf die Polizei und die Zeitungen, die wieder einmal über ein Familiendrama berichten, herausschreien. Sie wollen Feminizide in die Privatsphäre verbannen und uns daran hindern, der Welt zu zeigen, dass es sich um Morde handelt, die durch ein ganzes System ermöglicht werden, in dem Sexismus normalisiert ist. Aber je mehr sie versuchen, uns zum Schweigen zu bringen, desto lauter werden wir schreien, dass wir gemeinsam das System, das unsere Geschwister tötet, in Schutt und Asche legen werden. Und auf dieser Asche werden wir eine feministische Gesellschaft erblühen lassen, die auf Solidarität beruht.
Wenn auch du jedes Mal weinen könntest, wenn dir bewusst wird, wie sehr patriarchale Gewalt in unserer Gesellschaft verbreitet ist, dann schreibe uns und schliesse dich uns an. Denn unsere gemeinsamen Tränen sind ein Meer, dessen Wellen mächtig sind.