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Événement

Pride Rouge!

Am 19. Juli 2025 waren wir bei der Pride Rouge in Neuenburg. Eine beeindruckende Demonstration, die von KJ organisiert wurde und mehrere hundert Menschen zusammenbrachte.

Eine Aktivistin von Queerneuch ergriff das Wort, um über Maja zu sprechen:

Maja ist eine nicht-binäre Person, eine antifaschistische Aktivist*in, die seit einem Jahr in Ungarn inhaftiert ist.

Maja wird beschuldigt, eine Demonstration angegriffen zu haben, an der jedes Jahr Tausende von Nazis in Budapest teilnehmen. Maja wurde in Deutschland festgenommen und illegal nach Ungarn ausgeliefert, wo Maja seit einem Jahr unter schrecklichen Bedingungen in Einzelhaft gehalten wird. Anfang Juni trat Maja in den Hungerstreik, um Maja‘s Überstellung nach Deutschland zu fordern, um Maja‘s Isolationshaft zu durchbrechen. Nach 40 Tagen, als sich Majas Gesundheitszustand gefährlich verschlechterte und die Herzfrequenz auf 30 Schläge pro Minute sank, beendete Maja den Hungerstreik mit den Worten:

“Danke an alle, die das Wort ergriffen haben, die an unserer Seite stehen, an alle, die mutig hier geblieben sind, an alle, die die Notwendigkeit des Antifaschismus unterstützen, an alle, die unterstützen, die sich Tag und Nacht aufopfern, die geben und die Massstäbe setzen. Diese Vielfalt steht sowohl für Widerstand als auch für Utopie”.

Dieser Hungerstreik ist ein extrem starker Akt des Widerstands, der zu einer grossen Kampagne mit sehr vielen Solidaritätsaktionen geführt hat. Majas Vater übernahm den Widerstand seines Kindes, indem er einen langen Hungermarsch von Dresden nach Budapest unternahm. Der Druck zwang den deutschen Aussenminister dazu, einen Besuch in Ungarn anzukündigen, um über Majas Fall zu sprechen.

In einer Welt, in der Faschisten versuchen, die Rechte von queeren Menschen zu zerstören und sie an ihrer Existenz zu hindern, hat Maja die Aktion gewählt, um sie daran zu hindern, durchzukommen. Heute ist Antifaschismus für die queere Gemeinschaft eine Frage der Selbstverteidigung!

Maja – in einem Land inhaftiert, das die LGBTQI-Gemeinschaft kriminalisiert – steht stolz zur queeren Identität, auch wenn Maja dadurch noch mehr Gewalt ausgesetzt ist.

Senden wir eine Botschaft an die deutschen Bürokraten: Wenn sie eine Person mit den Farben des Regenbogens verletzen, werden wir gemeinsam reagieren! Es ist an der Zeit, überall weiter Druck zu machen. Es braucht den Kampf der Queer-Community in der Kampagne für Majas Freilassung.

Während 200.000 Menschen durch die Strassen von Budapest marschierten, um an einer nicht genehmigten Pride teilzunehmen, ist die Botschaft klar: Unser Stolz ist stärker als ihre Unterdrückung!

Wir lassen nicht locker

Freiheit für Maja