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Gerechtigkeit für Sonya

Ein Polizist hat in Illinois die schwarze Frau Sonya Massey in ihrer eigenen Wohnung ermordet, nachdem sie den Notruf wegen eines Einbruchs gewählt hatte. Auf den Bodycam-Aufnahmen ist zu sehen, dass für die Polizisten keinerlei Gefahr bestand. Die Schüsse, die Sonya töteten, fielen, als sie bereits auf dem Boden kniete. Ungefähr tausend Menschen sterben pro Jahr in den USA aufgrund von Polizeigewalt. 30-40 % der getöteten sind schwarze Menschen, außerdem trifft die Gewalt fast immer Menschen, die in Armut leben.

Der Mord an Sonya Massey ist kein Einzelfall. Es ist ein staatlicher Feminizid und ein rassistscher Polizeimord. Schwarze und indigene Menschen leben nicht nur in den USA unter einer systematischen Ungleichheit seit der Kolonialisierung. Indigene Frauen sind laut Statistiken besonders gefährdet von Feminiziden und die Täter bleiben ungestraft, die Morde unsichtbar. Die Ursachen der Gewalt sind auch eng verbunden mit den Institutionen des Staates. Nicht wenige Feminizide werden von Polizisten begannen, häufig mit ihren Dienstwaffen. Gerade in den USA, wo die “Rassentrennung” erst 1964 aufgehoben wurde, ist der Rassismus und das koloniale Denken tief verwurzelt in den staatlichen Strukturen.

In Argentinien sind ca 13 % der Feminizide, die jeden Tag passieren, Morde durch Polizisten. Darum richtet sich der Protest von Angehörigen und Aktivist*innen auch häufig gegen Polizeigewalt. Oft sind die Täter bereits bekannt, werden von Partnerinnen angezeigt. Doch es passiert nichts, es gibt keine Strafen für die Täter, weitere Gewalttaten werden nicht verhindert. Das System ist zutiefst gewaltvoll und patriarchal und insbesondere schwarze und indigene Frauen und Queers sind in diesem System nicht schützenswert.

Weltweit kämpfen die Betroffenen von patriarchaler Gewalt gemeinsam um ihr Leben und um eine bessere Welt!
Wir fordern Gerechtigkeit für Sonya Massey!