Gegen Grenzen, Racial Profiling, Polizeigewalt, Patriarchat, Strafjustiz und das diskriminierende System! Für den Aufbau von emanzipatorischen Alternativen und radikale Fürsorge
Im Mai 2025 in der Anstadt in Bern (Sandrainstrasse 39a)
9 Frauen wurden dieses Jahr bereits in der Schweiz von Männern ermordet. 9 Feminizide, von denen wir wissen.
Wieviele tote Frauen, wieviele Feminizide braucht es noch, bis dieses patriarchale System der Unterdrückung und Gewalt erkannt und zerschlagen wird?
Doch der 8. März hat es einmal mehr gezeigt: Unsere kollektiver, feministischer Widerstand wächst! Wenn wir uns solidarisieren, organisieren und zusammen kämpfen schaffen wir alles. Denn wir können uns nicht auf Staat, Medien und die Bullen verlassen – wir müssen uns selbst verteidigen! Lasst uns zeigen, dass wir uns gemeinsam gegen Feminizide und ihr patriarchales System organisieren – und zwar solange bis es nicht mehr nötig ist!
Zeichen gegen Feminizide & für die Autodefensa Feminista✊: Samstag, 12. April 25 17:00 📍Ni una menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz), Zürich ✨Bringen wir unsere kollektive Wut & Widerstand auf die Strasse! ❤️🔥Ab 18:00 gibt es KÜFA im Kasama
Wir waren an der Verhandlung anwesend, bei welcher der Ehemann von Jamila XXX verurteilt wurde.
Der Anwalt des Angeklagten bereicherte sich heute jeglichen sexistischen Narrativen, um patriarchale Gewalt zu legitimieren und sogar die Schuld bei der Ermordeten zu suchen – sie sei eine aufbrausende Frau gewesen und habe ihre Kinder manchmal unbeaufsichtigt gelassen. Zudem habe die Tat hinter verschlossenen Türen stattgefunden und somit würde uns nur die Erzählung des Beschuldigten bleiben. Dass die fünf Kinder die Tat miterlebt haben und dass diverse andere Camp-Bewohnerinnen die Gewalt des Mannes bei der Camp Leitung gemeldet haben, bleibt unerwähnt. Feminizide sind keine Privatangelegenheit und wir wollen sie von der privaten in die politische Sphäre tragen. Sie sind Resultat eines gewaltvollen, patriarchalen Systems, passieren überall und gehen uns alle etwas an.
Wir sind wütend, dass Feminizide immer noch als «Meurtre passionnel» benannt werden, wir sind wütend und traurig, dass Jamila keinen Schutz erhalten hat, dass die Asylstrukturen unmenschlich und gewaltvoll sind und die Mitverantwortlichen wie die Unterkunftsleitung der Kollektivunterkunft in Büren an der Aare bzw. das SRK immer noch keine Verantwortung übernehmen. Und wir sind auch nachdenklich darüber, wie mit dieser Gewalt umzugehen, denn wir wissen, dass Gefängnisse und bestrafende Institutionen keine Lösung sind und nicht zu weniger Gewalt führen.
Der Artikel über den Prozess vor dem Regionalgericht:
Bis jetzt wurden im Jahr 2024 in der Schweiz 18 Frauen ermordet. 18 von denen wir wissen. Feminizide werden von den bürgerlichen Medien und Justiz verharmlost und legitimiert, obwohl alle zwei Wochen eine Frau Opfer eines Feminizids wird.
Unter Feminizid verstehen wir die Morde an Frauen und Mädchen aus frauenfeindlichen Motiven. Das betrifft auch feminisierte Menschen, also Menschen, die gesellschaftlich in die Kategorie Frau gezwungen werden, obwohl sie sich mit einem anderen Geschlecht identifizieren, etwa als nicht-binär oder trans.
Weltweit werden Flinta-Personen von Faschisten gehetzt, vom Kapitalismus ausgebeutet und vom Rassismus und Patriarchat ermordet. Sie wollen die bestehenden Machtverhältnisse schützen und ihre Privilegien weiter ausbauen.
Kollektiv organisieren wir uns gegen diese mehrfache patriarchale Gewalt und solidarisieren uns mit feministischen Kämpfen weltweit. Wir benennen diese lebensgefährlichen Ungerechtigkeiten und kämpfen kollektiv für eine Welt ohne toxische Männlichkeit, sexualisierte Gewalt und Feminizide.
Am 25. November werden wir auf dem Ni-Una-Menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz) um 19:00 den Ermordeten, den Überlebenden und den Hinterbliebenen gedenken.
Die Nacht wird lang sein ✊❤️🔥.
Kollektive Wut geballt gegen patriarchale Gewalt! Wir wollen uns lebend! Ni una menos!
Beim Event wird es einen Bericht einer betroffenen Person geben über ihre Erfahrungen von Gewalt in Beziehungen und im Anschluss eine Fragerunde. Ausserdem wird die Tour gegen Feminizide vorgestellt.
Es wird wieder eine Bücherecke geben, Snacks, bedruckte T–Shirts und die Bar wird geöffnet sein. Bringt also eure Freund*innen mit.
Programm
19:00 Beginn
19:30 Was ist die Karawane?
19:45 Erzählung & Input mit anschliessender Fragerunde
Am Donnerstag dem 30. Mai gedenken wir denen, die nicht mehr unter uns sind, den Überlebenden und Hinterbliebenen. Wir nehmen uns den Marktplatz, weil wir wütend sind. Wütend, weil erneut ein Feminizid geschehen ist, der 8. im Jahr 2024. Keiner dieser FEMINIZIDE war ein Einzelfall, sie sind nur die Spitze der strukturellen Gewalt, die im Patriarchat fusst. Es sind keine Beziehungsdelikte, es sind keine Familiendramen, es sind FEMINIZIDE! Kommt alle am 30.5. um 19:00 auf den Marktplatz! Kommt in Bezugsgruppen, bringt Schilder und Transparente. Die Kundgebung ist nicht bewilligt! Toxische Männlichkeit und anderes toxisches und diskriminierendes Verhalten wird nicht toleriert.
Was kann dazu führen, dass Feminizide und andere patriarchale Morde nicht als solche erfasst werden? Durch strukturellen Rassismus und Trans- und Queerfeindlichkeit fallen Menschen durch das Raster des Systems und werden vom Staat und somit in der Gesellschaft unsichtbar gemacht.
Wir, als Ni Una Menos Basel, rufen zur Demonstration auf, zusätzlich zu den Gedenkprotesten, welche wir nach jedem Feminizid organisieren. Das Problem von patriarchalen Morden ist grösser als es scheint. Die Demonstration soll Sichtbarkeit schaffen für patriarchale Gewalt, die sonst weggeschwiegen wird.
Lasst uns gemeinsam am 6. April auf die Strasse gehen. Wir gedenken allen patriarchalen Morden, für die wir keine Gedenkproteste veranstalten können. Von Trauer zu Wut, von Wut zu Widerstand.
Die Demonstration wird bewilligt sein und ist offen für alle Geschlechter. Toxische Männlichkeit wird nicht toleriert.
Auch am internationalen feministischen Kampftag gehen wir in Zürich auf die Strasse und machen die tägliche patriarchale Gewalt sichtbar.
Wir tragen laut unsere Wut und Trauer heraus – für die Ermordeten, die Überlebenden, die Hinterbliebenen,
für die Freiheit und für das Leben.
Den NiUnaMenos-Platz wollen wir als einen Ort des Widerstands gegen Feminizide sichtbar machen:
Komm vorbei, bring eine Botschaft mit (z.B. eine kämpferische Parole, ein Gedicht), die wir laminieren und an einem Gitter anbringen können. Diese können frei gestaltet sein und sollen unsere Trauer um die zerstörten Leben, unsere Solidarität miteinander ausdrücken.
Gemeinsam für eine Zukunft frei von Feminiziden und Patriarchat! Wir kämpfen und solidarisieren uns mit allen Feminist*innen von hier bis Rojava, von Palästina bis in den Iran, von Argentinien bis Kenia.