Yusra Darwish wurde 1972 im Nordosten Syriens geboren. Sie studierte französische Literatur, brach ihr Studium jedoch 2012 ab, um sich der Revolution anzuschließen. Sie arbeitete als Kurdischlehrerin, bevor sie zur Ko-Vorsitzenden des Rates des Kantons Qamishlo gewählt wurde. Sie widmete ihr Leben dem Aufbau einer demokratischen Gesellschaft, die auf der Befreiung der Frauen basiert. Zwei weitere Genossinnen, Leman Shweish und Fırat Tuma, verloren bei dem Angriff ebenfalls ihr Leben.
In den letzten Jahren hat das Erdogan-Regime eine regelrechte Feminizid-Politik betrieben, insbesondere mit gezielten Tötungen von Frauen, die in der autonomen Verwaltung Nord- und Ostsyriens (Rojava) wichtige Rollen innehatten. Die kurdische Frauenbewegung analysiert dies als politischen Willen der türkischen Regierung, die Frauen als politische, soziale und ethische Einheit zu töten. Auch in der Türkei ist die Zahl der Feminizide seit dem Rückzug der Türkei aus der Istanbul-Konvention dramatisch angestiegen. Erdogan führt auch eine regelrechte Hasskampagne durch, die sich gegen LGBTQI+-Personen richtet.
Die Frauenschutzeinheiten (YPJ) rufen zur Selbstorganisation gegenüber allen Einheiten auf, die sich an dieselbe patriarchale, kapitalistische und imperialistische Philosophie halten. «Wir müssen Widerstand leisten und kämpfen, denn die Nationalstaaten und unterdrückerischen Mächte, die diesen Krieg begonnen haben, werden nicht von selbst aufhören. Es ist notwendig, dass wir Frauen kämpfen, denn in ihrem Krieg gegen uns zielen sie darauf ab, die Werte einer demokratischen und ökologischen Gesellschaft zu zerstören.»
Der beste Weg, Yusra Darwish zu gedenken, ist, diesem Aufruf zu folgen und Widerstandsnetze überall auf der Welt zu weben.
Jin Jiyan Azadi
Ni una menos
Şehid namirin
Riseup4Rojava